Akademik

Hoelzel
Hoelzel
 
['hœl-], Adolf, Maler, * Olmütz 13. 5. 1853, ✝ Stuttgart 17. 10. 1934; studierte an den Akademien in Wien (1872-75) und München (1879-81). Ein Parisaufenthalt vermittelte ihm nachhaltige Eindrücke der impressionistischen Malerei. 1888 ließ er sich in der Dachauer Malerkolonie nieder, wo er die Gruppe »Neu-Dachau« mitbegründete (Dachauer Schule). 1906-19 lehrte er an der Akademie in Stuttgart. Ab 1905 entwickelte er, an Goethes Farbenlehre anknüpfend, eine eigene Theorie, die die Gesetzmäßigkeit der musikalischen Harmonielehre auf die Farbe übertrug. Auf diesem Weg fand er, parallel zu K. Malewitsch, W. Kandinsky, F. Kupka und Augusto Giacometti, zur abstrakten Malerei, für die er den Begriff »absolute Kunst« prägte. Hoelzel schuf Landschaftsbilder, figürliche und abstrakte Kompositionen, darunter Arbeiten zu seiner Farbentheorie, starkfarbige Glasfenster und Pastellfolgen. Zu seinen Schülern gehörten J. Itten, O. Schlemmer, W. Baumeister und Ida Kerkovius.
 
Schrift: Gedanken und Lehren (1933).
 
Literatur:
 
W. Venzmer: A. H. (1982);
 
A. H., bearb. v. B. Schlichtenmaier u. a., Ausst.-Kat. Galerie der Stadt Sindelfingen u. a. (1987).

Universal-Lexikon. 2012.