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Schlẹm|mer 〈m. 3〉 jmd., der gern gut u. üppig isst u. trinkt
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Schlẹm|mer, der; -s, -:
jmd., der gern schlemmt.
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Schlẹmmer,
Oskar, Maler, Bildhauer und Bühnenbildner, * Stuttgart 4. 9. 1888, ✝ Baden-Baden 13. 4. 1943; studierte bei A. Hoelzel in Stuttgart und wurde 1920 als Lehrer für Metallplastik und Wandmalerei an das Bauhaus in Weimar berufen (ab 1925 Leiter der Versuchsbühne). 1929 wurde er Professor an der Breslauer, 1932 an der Berliner Akademie. Schlemmer wurde 1933 entlassen und erhielt 1937 Ausstellungsverbot. 1940 übernahm er die Leitung eines Laboratoriums in einer Lackfabrik in Wuppertal (Entwurf eines »Lackkabinetts«). Ausgehend von spätimpressionistischen und kubistischen Einflüssen konzentrierte sich Schlemmers Arbeit auf die Darstellung des Menschen im Raum. Die menschliche Figur wurde zunehmend auf Grundformen reduziert und in einen konstruktivistischen Bezugsrahmen gestellt. Schlemmers Bedeutung beruht v. a. auf der Integration der Künste (Malerei, Bildhauerei, Bühnengestaltung und Tanz) in sein Schaffen. Seit 1920 entwickelte er das »Triadische Ballett«, für das er Choreographien, Kostüme und Bühnenbilder entwarf. Er schuf ferner Gemälde (auch Wandbilder), Reliefs und Vollplastiken. Zu seinen Hauptwerken gehören die Bilder »Konzentrische Gruppe« (1925; Stuttgart, Staatsgalerie) und »Bauhaustreppe« (1932; New York, Museum of Modern Art) sowie die Plastik »Abstrakte Figur« (1921-23; Stuttgart, Staatsgalerie). Zuletzt entstand 1942 eine Serie von 18 »Fensterbildern«.
Ausgaben: Der Mensch. Unterricht am Bauhaus, herausgegeben von H. Kuchling (1969); Briefe und Tagebücher, herausgegeben von T. Schlemmer (1977); J. Bissier und O. Schlemmer: Briefwechsel, herausgegeben von M. Bärmann (1988).
K. von Maur: O. S., 2 Bde. (1979);
Junge dt. Kunst. Der Folkwang-Wettbewerb 1934, hg. v. M.-A. von Lüttichau, Ausst.-Kat. Museum Folkwang, Essen (1993);
O. S. Der Folkwang-Zyklus, Malerei um 1930, bearb. v. K. von Maur, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart (1993);
O. S. - Tanz, Theater, Bühne, bearb. v. Maria Müller, Ausst.-Kat. Kunst-Slg. NRW, Düsseldorf (1994).
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Schlẹm|mer, der; -s, -: jmd., der gern schlemmt.
Universal-Lexikon. 2012.