Akademik

beschichten
anstreichen; überstreichen; überziehen

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be|schịch|ten 〈V. tr.; hatmit einer Schicht (Kunststoff, Lack u. Ä.) versehen

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be|schịch|ten <sw. V.; hat (Technik):
mit einer Schicht (aus einem andern Material) versehen:
Metallteile mit Lack b.

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Beschichten,
 
Technik: allgemein das Aufbringen fest haftender Schichten aus formlosen oder vorgeformten Werkstoffen auf einen Träger (z. B. Gewebe, Papier, Holz-, Kunststoff- oder Metallkörper); die Oberflächen werden dadurch z. B. gleichmäßig dicht (optischer Eindruck), korrosions- und abriebfest, voluminös oder wasserundurchlässig. - Beispiele: mit Polyäthylen beschichtetes Papier als Lebensmittelverpackung, Isoliertapete als Wärmedämmung, beschichtete Gewebe als Regenschutz.
 
In der Fertigungstechnik wird beim Beschichten ein Werkstück teilweise oder vollständig mit formlosem Stoff überzogen, der im gas- oder dampfförmigen Zustand (z. B. durch Aufdampfen), im flüssigen oder pastenförmigen Zustand (z. B. beim Auftragschweißen, Spritzen, Anstreichen, Tauchemaillieren) oder im festen Zustand (z. B. beim Hammerplattieren, Pulverbeschichten, Flammspritzverfahren) vorliegt; außerdem ist ein Beschichten durch elektrolytische oder chemische Abscheidung aus Lösungen (z. B. anodische Oxidation, Galvanisieren, elektrophoretische Lackierung) möglich.
 
In der Glasindustrie erhält man beschichtete Gläser mit verbesserten optischen, chemischen oder mechanischen Eigenschaften durch Überziehen der Grundglasoberfläche mit dünnen Schichten aus Metallen, Oxiden oder Gläsern anderer Zusammensetzung.
 
In der Holztechnik werden beim Beschichten tafel- oder bandförmige Folien und Furniere in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Arbeitsgang auf eine mit Klebstoff versehene Trägerplatte (z. B. Holzfaser- oder Holzspanplatte) aufgebracht; durch Pressen bei gleichzeitiger Erwärmung verbinden sich die Schichten unlösbar.
 
In der Kunstlederherstellung werden auf textile Gewebe ein- oder zweiseitig Polymere (z. B. PVC, Acryl-, Vinylester) aufgebracht, die durch Pressen oder Kalandern ein lederähnliches Aussehen erhalten.

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be|schịch|ten <sw. V.; hat (Technik): mit einer Schicht (aus einem andern Material) versehen: Metallteile mit Lack b.; Problematische Dämpfe können auch beim Bügeln entstehen, weil viele Hemden oder Bügelbrettbezüge mit Kunstharzen beschichtet seien (Tagesspiegel 13. 6. 98, 32).

Universal-Lexikon. 2012.