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Gäncä
Gäncä
 
[-'dʒ-], Gence [-'dʒ-], Gandschạ, Gandža [-'dʒ-], russisch Gjandschạ, Gjandžạ [-'dʒ-], 1804-1918 Jelịsawetpol, Elizavetpol' [je'liza-], 1935-89 Kirowabạd [nach S. M. Kirow], Stadt in Aserbaidschan, 442 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand des Kleinen Kaukasus, 282 200 Einwohner; landwirtschaftliche und technische Hochschule; Porzellanwerk, Textil-, Teppich-, Nahrungsmittel-, Möbelindustrie, Weinkellereien.
 
Stadtbild:
 
Im ausgedehnten Ruinenfeld des 1938-40 freigelegten alten Gäncä dominieren die Reste der mächtigen Zitadelle und der mittelalterlichen doppelten Stadtmauer. In Gäncä sind zahlreiche Baudenkmäler aus dem 14.-18. Jahrhundert, u. a. das Mausoleum Imansade (14. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert zum Teil zerstört) und die Karawanserei, erhalten.
 
Geschichte:
 
Gäncä, hervorgegangen aus der im 5. Jahrhundert gegründeten und im 9. Jahrhundert erstmals erwähnten Stadt (1138 durch Erdbeben zerstört), war im 12.-13. Jahrhundert wichtiger Gewerbe- und Handelsplatz sowie kultureller Mittelpunkt Aserbaidschans. Im 18. Jahrhundert war die Stadt Hauptstadt eines Khanats, 1804 kam sie zu Russland und wurde 1868 Hauptstadt eines Gouvernements.

Universal-Lexikon. 2012.