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schmoren
schwelen; glimmen; kochen; garen; dämpfen; dünsten; brennen; kokeln (umgangssprachlich); glühen; ausglühen; rösten

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schmo|ren ['ʃmo:rən] <tr.; hat:
kurz anbraten und anschließend in einem zugedeckten Topf im eigenen Saft garen lassen: langsam kochen:
das Fleisch im eigenen Saft schmoren; <auch itr.> der Braten muss noch eine halbe Stunde schmoren.
Syn.: backen (landsch.), braten, brutzeln, rösten.

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schmo|ren 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 in Fett anbraten u. dann mit wenig Wasser in zugedecktem Topf langsam kochen lassen ● Kalb-, Rind-, Schweinefleisch \schmoren
II 〈V. intr.〉
1. nach dem Anbraten im zugedeckten Topf langsam unter Kochen gar werden
2. 〈fig.; umg.〉
2.1 vor Hitze schwitzen
2.2 peinl. Verlegenheit empfinden
2.3 unbearbeitet liegen lassen
3. 〈El.〉 infolge schlechten Kontaktes unerwünschte Hitze, Wärme entwickeln
● \schmoren lassen = schmorenlassen; unter glühender Sonne \schmoren 〈fig.; umg.〉
[<mnddt. smoren „dünsten, dämpfen“, urspr. „ersticken“; zu engl. smother „Dampf, Qualm“]

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schmo|ren <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mnd. smoren, eigtl. = ersticken]:
1.
a) kurz anbraten u. dann in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam gar werden lassen:
das Fleisch im eigenen Saft s.;
<subst.:> das Stück eignet sich besonders zum Schmoren;
b) (von angebratenem Fleisch, Fisch, Gemüse) in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam garen:
der Braten schmort auf dem Herd;
jmdn. s. lassen/schmorenlassen (ugs.; jmdn. [in einer unangenehmen Situation] längere Zeit im Ungewissen lassen);
etw. s. lassen/schmorenlassen (ugs.; etw. längere Zeit unbeachtet [liegen] lassen).
2. (ugs.) [in unangenehmer Weise] großer Hitze ausgesetzt sein [u. schwitzen]:
in der prallen Sonne s.
3. (ugs.) sich infolge zu hoher Spannung, zu hohen Stromdurchflusses stark erhitzen [u. durchglühen]:
das Kabel schmort.

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schmoren,
 
Fleisch oder Wild in heißem Fett bei guter Hitze von allen Seiten scharf anbraten und unter Zugabe von wenig kochender Flüssigkeit in geschlossenem Topf fertig garen.

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schmo|ren <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mnd. smoren, eigtl. = ersticken]: 1. a) kurz anbraten u. dann in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam gar werden lassen: das Fleisch im eigenen Saft s.; <subst.:> das Stück eignet sich besonders zum Schmoren; b) (von angebratenem Fleisch, Fisch, Gemüse) in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam garen: der Braten, der Kohl schmort auf dem Herd, im Topf; wie lange willst du die Hammelkeule noch s. lassen?; Ü Die großen Probleme der Mannheimer Kommunalpolitik schmoren also noch ein wenig im eigenen Saft (MM 18. 1. 78, 13); *jmdn. s. lassen (ugs.; jmdn. [in einer unangenehmen Situation] längere Zeit im Ungewissen lassen): Warum ließen ihn die Vernehmer s.? (Loest, Pistole 115); etw. s. lassen (ugs.; etw. längere Zeit unbeachtet liegen lassen, nicht bearbeiten, nicht verwenden). 2. (ugs.) [in unangenehmer Weise] großer Hitze ausgesetzt sein [u. schwitzen]: in der prallen Sonne s.; die schadhafte Kabine, in der 60 Menschen bei kaum vorhandener Lüftung schmorten (MM 20. 4. 75, 23). 3. (ugs.) sich infolge zu hoher Spannung, zu hohen Stromdurchflusses stark erhitzen [u. durchglühen]: das Kabel schmort.

Universal-Lexikon. 2012.