Charleroi
[ʃarlə'rwa], Stadt in der Provinz Hennegau, Belgien, an der Sambre, 203 900 Einwohner; Museum der Glasindustrie, Kunstmuseum, Theater. Die Schließung der Steinkohlenzechen sowie Konzentrationsmaßnahmen in der Glas- und Hüttenindustrie konnten in ihren wirtschaftlichen Folgen nur zum Teil durch die in den 70er-Jahren begonnene Anlage von Industrieparks (u. a. elektrotechnische, Nahrungsmittel-, Fahrzeugindustrie) ausgeglichen werden. Durch einen Binnenkanal ist Charleroi mit Brüssel verbunden.
Das mittelalterliche Dorf Charnoy (Carnoi) wurde 1665 von den Spaniern befestigt und nach ihrem König Karl II. in Charleroi umbenannt. 1667 von Turenne erobert, fiel es im Aachener Frieden (1668) an Frankreich; Vauban baute die Festung erneut aus. Der Friede von Nimwegen (1678) gab Charleroi an die spanischen Niederlande zurück. 1868 wurde die Festung geschleift.
Universal-Lexikon. 2012.