Burgụndische Pfọrte,
französisch Porte d'Alsace [pɔrtdal'sas], Trouée de Belfort [tru'e də bɛl'fɔːr], Porte de Bourgogne ['pɔrt də bʊr'gɔɲ], eine rd. 30 km breite Senke, 300-350 m über dem Meeresspiegel, zwischen den Vogesen im Norden und dem Jura im Süden, in Frankreich; im Bereich der Wasserscheide zwischen Rhein und Rhône. Geologisch gehört die Burgundische Pforte zur Mittelmeer-Mjösen-Zone. Sie ist seit frühgeschichtlicher Zeit wichtiges Durchgangsgebiet, vom Rhein-Rhône-Kanal, der Autobahn Mülhausen-Dijon und zwei Bahnlinien benutzt. Sie war der Einwanderungsweg für mediterrane Tierarten in die klimatisch begünstigten Teile Südwestdeutschlands, z. B. für die Gottesanbeterin (Mantis religiosa); durch sie erfolgte der Faunenaustausch zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône im Jungtertiär und durch Kanalverbindungen in historischer Zeit.
Universal-Lexikon. 2012.