Bụrdach,
1) Karl Friedrich, Anatom und Physiologe, * Leipzig 12. 6. 1776, ✝ Königsberg (Pr) 16. 7. 1847; war ab 1811 Professor in Dorpat (heute Tartu), ab 1814 in Königsberg, befasste sich mit der Physiologie und vergleichenden Anatomie des Gehirns und Rückenmarks; prägte (1800) den Begriff »Morphologie« und entdeckte (1819) die nach ihm benannte Leitungsbahn im Rückenmark, den Burdach-Strang (Fasciculus cuneatus).
2) Konrad, Germanist, Urenkel von 1), * Königsberg (Pr) 29. 5. 1859, ✝ Berlin 18. 9. 1936; wurde 1887 Professor in Halle (Saale), seit 1902 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin (Forschungsstelle für deutsche Sprachwissenschaft); Vertreter einer stil- und geistesgeschichtlichen Forschung in der Literatur- und Sprachwissenschaft.
Werke: Reinmar der Alte und Walther von der Vogelweide (1880); Reformation, Renaissance, Humanismus (1918); Vorspiel. Gesammelte Schriften zur Geschichte des deutschen Geistes, 2 Bände und Registerband (1925-27); Der Gral (1938); Zur Entstehungsgeschichte des West-östlichen Divans, herausgegeben von E. Grumach (1955).
Herausgeber: Vom Mittelalter zur Reformation, 11 Bände (1893-1934).
Universal-Lexikon. 2012.