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Bundeswertpapierverwaltung
Bundeswertpapierverwaltung,
 
selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen, Sitz: Bad Homburg von der Höhe, Zweigstelle: Berlin; firmierte bis 1. 1. 2002 als Bundesschuldenverwaltung. Als Notar und Treuhänder des Bundes ist die Bundeswertpapierverwaltung zuständig für die Beurkundung (einschließlich Überwachung der gesetzlichen Kreditermächtigung), Verwaltung und Bedienung (insbesondere Zinszahlungen, Tilgung) der vom Bund und seinen Sondervermögen aufgenommenen Kredite, übernommenen Gewährleistungen, internationalen Beteiligungs- und Beitragsverpflichtungen sowie sonstiger Finanzierungsinstrumente. Sie führt das Bundesschuldbuch, ein (elektronisches) Register, in das Schuldverschreibungen des Bundes unter Verzicht auf effektive Stücke als Schuldbuchforderungen eingetragen werden. Als Dienstleistungsbehörde verwahrt und verwaltet (einschließlich spesenfreier Überweisung von Zinsen und Kapital) die Bundeswertpapierverwaltung kostenlos auf Schuldbuchkonten folgende Bundeswertpapiere privater Anleger: Anleihen und Schatzanweisungen des Bundes, seiner Sondervermögen und der Deutschen Ausgleichsbank, Bundesschatzbriefe und -obligationen sowie Finanzierungsschätze. Sie vertreibt auch Gedenkmünzen und Umlaufmünzenserien. Seit 2000 ist der direkte Erwerb von Bundesschatzbriefe und -obligationen sowie Finanzierungsschätze über die Behörde möglich.

Universal-Lexikon. 2012.