Akademik

Bracher
Brạcher,
 
Karl Dietrich, Politikwissenschaftler, * Stuttgart 13. 3. 1922; 1959-87 Professor für politische Wissenschaften und Zeitgeschichte in Bonn, 1962-68 Vorsitzender, dann stellvertretenderVorsitzender der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, wissenschaftlicher Leiter der Dokumente zur Deutschlandpolitik (seit 1972), Vorsitzender des Beirats des Instituts für Zeitgeschichte (1980-88), mit H.-P. Schwarz Herausgeber der »Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte«; seit 1992 Mitglied des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Neben Forschungen zur Weimarer Republik (»Die Auflösung der Weimarer Republik«, 1955) und zum Nationalsozialismus traten Untersuchungen zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Mitherausgeber der »Geschichte der Bundesrepublik Deutschland«, 1981 ff., 5 Bände, und Mitverfasser des ersten Teilbandes zu Band 5: »Die Republik im Wandel 1969-1974«, 1986).
 
Weitere Werke: Staat und Politik (1957, mit E. Fraenkel); Die nationalsozialistische Machtergreifung (1960, mit W. Sauer und Gerhard Schulz); Hitler (1964); Die deutsche Diktatur (1969); Internationale Beziehungen (1969, mit E. Fraenkel); Nach 25 Jahren. Eine Deutschlandbilanz (1970); Das deutsche Dilemma (1971); Europa in der Krise (1979); Geschichte und Gewalt (1981); Zeit der Ideologien (1982); Die totalitäre Erfahrung (1987); Deutschland zwischen Krieg und Frieden (1990); Geschichte als Erfahrung. Betrachtungen zum 20. Jahrhundert (2001).

Universal-Lexikon. 2012.