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Bildwiederholfrequenz
Bildwiederholfrequenz
 
[engl. refresh rate] (Bildwiederholrate), eine Größe, die angibt, wie oft ein Bild in einer Sekunde neu aufgebaut und auf einem Bildschirm dargestellt wird. Sie wird in der Einheit Hz (Hertz) gemessen. Ist die Bildwiederholfrequenz groß genug, nimmt man den Aufbau der Bilder aufgrund der Trägheit des Auges und des kurzzeitigen Nachleuchtens des Bildschirms nicht mehr wahr und erhält so einen flimmerfreien Bildeindruck. Diese Flimmerfreiheit ist die wichtigste Forderung für ergonomisches Arbeiten am Bildschirm. Wie groß dazu die Bildwiederholfrequenz sein muss, hängt in erster Linie von den individuellen Wahrnehmungsmöglichkeiten der Benutzer, der Größe des Monitors und dem Bildschirmtyp (Röhrenbildschirm, TFT-Bildschirm usw.) ab. Größere Bildschirme verlangen größere Bildwiederholfrequenzen. Hat man vor einigen Jahren noch Bildwiederholraten von 73 Hertz für ausreichend gehalten, so gelten heute 85 Hertz als unterste Grenze für einen 17-Zoll-Bildschirm mit Bildröhre. Diese Anforderung ist in der Bildschirmnorm TCO 99 (TCO) festgeschrieben (obwohl beim Fernsehen die Bildwiederholfreqeunz viel kleiner ist, macht sich kaum Flimmern bemerkbar, da sich die Bildinhalte rasch verändern).
 
LCD- und TFT-Bildschirme (LCD) haben keine großen Probleme mit dem Flimmern. Bei diesen Bildschirmen werden nämlich die Bildpunkte einzeln und nur bei Bedarf angesteuert. Solange sich die Bildinhalte nicht ändern, bleiben die Bildpunkte einfach in ihrem Zustand, stabile Bildteile können also nicht flimmern. Bei Änderungen werden nur die geänderten Bildteile neu aufgebaut. Dafür genügt in der Regel eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz.
 
Die erreichbare Bildwiederholfrequenz hängt von den Leistungswerten der Bildschirmkarte und des Monitors ab. Außerdem sinkt die maximal mögliche Bildwiederholfrequenz mit steigender Auflösung (also wachsender Zahl von Bildpunkten). Häufig geben die technischen Daten eines Monitors nicht direkt darüber Auskunft, welche Bildwiederholfrequenz bei welcher Auflösung erzielbar ist, sondern begnügen sich mit der Angabe der Horizontalfrequenz. Daraus errechnet sich die Bildwiederholfrequenz wie folgt:
 
Bildwiederholfrequenz = Horizontalfrequenz/Zeilenzahl.
 
Beispiel: Eine Horizontalfrequenz von 60 kHz ergibt bei der Auflösung 800 × 600 (also 600 Zeilen) eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz. Von dieser Frequenz sind für die praktische Anwendung fünf bis zehn Prozent für die Austastlücken abzuziehen.
 
TIPP:
 
Ob eine Darstellung wirklich flimmerfrei ist, kann man daran erkennen, ob sie auch im seitlichen Gesichtsfeld stabil bleibt. Man sieht bei diesem Test nicht direkt auf den Bildschirm, sondern auf einen Punkt unmittelbar daneben, da die Flimmerempfindlichkeit der äußeren Netzhautbereiche größer ist als die des Zentrums. Bei diesem Test muss ein heller Hintergrund eingestellt sein, da bei bunten Farben meist kein Flimmern zu erkennen ist. Wichtig ist nach dem Kauf eine nachträgliche, optimale Einstellung des Monitors, denn meist sind die hohen Bildwiederholraten nicht standardmäßig eingestellt.

Universal-Lexikon. 2012.