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Sekunde
Augenblick; Moment (umgangssprachlich)

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Se|kun|de [ze'kʊndə], die; -, -n:
a) sechzigster Teil einer Minute als Einheit für die Bestimmung der Zeit:
es ist auf die Sekunde genau 12 Uhr.
Zus.: Hundertstelsekunde, Nanosekunde, Tausendstelsekunde, Zehntelsekunde.
b) (ugs.) sehr kurze Zeitspanne; Augenblick:
jetzt warte doch mal 'ne Sekunde!; wir dürfen keine Sekunde verlieren; [eine] Sekunde bitte, ich bin gleich fertig.
Syn.: 2 Moment.
Zus.: Schrecksekunde.

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Se|kụn|de 〈f. 19
1. 〈Phys.; Abk.: Sek.; 〉 60. Teil einer Minute, SI-Einheit der Zeit, seit 1968 definiert als das 9192631770fache der Periodendauer zw. zwei Elektronensprüngen beim Caesiumatom 133, 1 Minute = 60 s, 1 Stunde = 3600 s
2. 〈Mus.〉
2.1 zweiter Ton der diaton. Tonleiter
2.2 Intervall von zwei Tönen
3. 〈Typ.〉 Signatur auf der dritten Seite eines Druckbogens; Ggs Prime (1)
4. 〈Sp.; FechtenHieb von unten nach oben
5. 〈fig.; umg.〉 sehr kurze Zeitspanne, Augenblick
● es ist 11 Uhr 25 (Minuten) und 30 \Sekunden (Zeitansage); eine \Sekunde, bitte! 〈fig.; umg.〉; ich habe leider nur eine, keine \Sekunde Zeit [<lat. pars minuta secunda „der kleinste Teil zweiter“ (Ordnung einer durch 60 teilbaren Größe) im Sexagesimalsystem des Ptolemäus; → Sekunda]

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Se|kụn|de [slat. pars minuta secunda = zweiter verkleinerter Teil (der Stunde)], die; -, -n; Abk.: Sek.; Einheitenzeichen: s, (veraltet:) sec, sek: im SI Basiseinheit der Zeit, definiert durch die Periodendauer einer diskreten Infrarotstrahlung eines Cäsium-Isotops. Vielfache u. dezimale Teile der S. sind u. a. Minute, Stunde, Tag, Milli-, Mikro-, Nanosekunde etc.

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Se|kụn|de , die; -, -n [verkürzt aus spätlat. pars minuta secunda = zweiter verminderter Teil (der erste verminderte Teil entsteht durch die Teilung der Stunde in 60 Minuten [Minute]), zu lat. secundus = (der Reihe od. der Zeit nach) folgend, Zweiter, zu einem alten 2. Part. von: sequi = folgen]:
1.
a) sechzigster Teil einer Minute als Grundeinheit der Zeit (Abk.: Sek., Zeichen: s [bei Angabe eines Zeitpunktes: s], älter: sec);
b) (ugs.) sehr kurze Zeitspanne; Augenblick:
wir dürfen keine S. verlieren;
in der nächsten S. war er bereits verschwunden;
sie hat ihm zu keiner S. (niemals) wirklich verziehen.
2. (Musik)
a) zweiter Ton einer diatonischen Tonleiter;
b) Intervall von zwei diatonischen Tonstufen.
3. (Fachspr.) 3 600ster Teil eines ↑ Grades (3) (Zeichen: '').
4. (Verlagsw.) auf der dritten Seite eines Druckbogens in der linken unteren Ecke angebrachte Zahl mit Sternchen zur Kennzeichnung der Reihenfolge für den Buchbinder.

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Sekụnde
 
[verkürzt aus spätlateinisch pars minuta secunda »zweiter verminderter Teil« (der erste verminderte Teil entsteht durch die Teilung der Stunde in 60 Minuten), zu secundus »der Reihe nach folgend«, »Zweiter«] die, -/-n,  
 1) Buchherstellung: Bogensignatur.
 
 2) Musik: Sekụnd, das Intervall, das ein Ton mit seinem diatonischen Nachbarton bildet. Man unterscheidet große Sekunden (z. B. c-d), entsprechend einem Ganzton, und kleine Sekunden (z. B. c-des), entsprechend einem Halbton. Die übermäßige Sekunde (z. B. c-dis) klingt, enharmonisch umgedeutet, wie die kleine Terz (c-es), die verminderte Sekunde (z. B. cis-des) wie die Prime. Die Sekunde gilt in der Harmonie- und Kontrapunktlehre als auflösungsbedürftige Dissonanz.
 
 3) Winkelmessung: Bogensekunde, gesetzliche, SI-fremde Einheit des ebenen Winkels, Einheitenzeichen ''; der 3 600. Teil eines Grads, der 60. Teil einer Bogenminute:
 
Die Sekunde wurde früher auch als Altsekunde bezeichnet im Gegensatz zur Neusekunde (Gon).
 
 4) Zeitmessung: gesetzliche Zeiteinheit und Basiseinheit der Zeit im Internationalen Einheitensystem (SI); Einheitenzeichen s (früher auch sec, bei Angabe einer Uhrzeit und in der Astronomie auch hochgestellt s). Nach der 1967 auf der 13. Generalkonferenz für Maß und Gewicht angenommenen Definition ist die Sekunde das 9 192 631 770fache der Periodendauer derjenigen elektromagnetischen Strahlung (eine Infrarotstrahlung der Frequenz 9 192 631 770 Hz), die beim Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustands von Atomen des Nuklids (Cäsiumisotops) 133Cs emittiert wird. Diese Atomsekunde lässt sich durch eine als primäres Frequenznormal dienende Cäsiumuhr (Atomuhr) realisieren. Dezimale Teile der Sekunde können durch Voranstellen eines Vorsatzes gebildet werden: 1 Millisekunde = 1 ms = 10-3 s = 0,001 s, 1 Mikrosekunde = 1 μs = 10-6 s = 0,001 ms usw.
 
Geschichte:
 
Die Sekunde war ursprünglich als der 86 400. Teil des mittleren Sonnentags definiert. 1956 wurde sie dann als der 31 556 925, 9747. Teil des tropischen Jahres für 1900 als Ephemeridensekunde festgesetzt. Mit der Definition von 1967 konnte die Sekunde auf eine Naturkonstante zurückgeführt und die Messgenauigkeit auf 10-12 verbessert werden, wobei die Atomsekunde in etwa dieselbe Dauer wie die Ephemeridensekunde besitzt. Auf der 14. Versammlung der Internationalen Astronomischen Union (1971) wurde bestimmt, dass bei einem Unterschied von mehr als 0,7 s zwischen Erdstellung und Atomzeit eine »Schalt-S.« einzuschieben ist.
 

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Se|kụn|de, die; -, -n [verkürzt aus spätlat. pars minuta secunda = zweiter verminderter Teil (der erste verminderte Teil entsteht durch die Teilung der Stunde in 60 Minuten [↑Minute]), zu lat. secundus = (der Reihe od. der Zeit nach) folgend, Zweiter, zu einem alten 2. Part. von: sequi = folgen]: 1. a) sechzigster Teil einer Minute als Grundeinheit der Zeit; Abk.: Sek.; Zeichen: s (bei Angabe eines Zeitpunktes:) s, (älter:) sec: das dauert höchstens 10 -n; ein paar, fünf -n später, zu spät; das passiert in, innerhalb von [wenigen] -n; beim nächsten Ton ist es acht Uhr, fünf Minuten und zwanzig, null -n (zwanzig Sekunden später als acht Uhr fünf, genau acht Uhr fünf); es ist auf die S. (genau) 12 Uhr; bis auf eine S. war er an Berts Europarekord herangekommen (Lenz, Brot 128); b) (ugs.) sehr kurze Zeitspanne; Augenblick: wir dürfen keine S. verlieren; eine S. [bitte]!, S. [mal]! (warten Sie bitte einen Augenblick!); Für eine S. erinnert sich May an den Vater (Loest, Pistole 30); in der nächsten S. war er bereits verschwunden; Ihr Gesicht wird in einer S. (von einem Augenblick zum andern) hart und verschlossen (Remarque, Obelisk 254). 2. (Musik) a) zweiter Ton einer diatonischen Tonleiter; b) Intervall von zwei diatonischen Tonstufen: eine große S. (ein zwei Halbtöne umfassendes Intervall; ein Ganzton). 3. (Fachspr.) 3 600ster Teil eines Grades (3); Zeichen: ''. 4. (Druckw., Buchw.) auf der dritten Seite eines Druckbogens in der linken unteren Ecke angebrachte Zahl mit Sternchen zur Kennzeichnung der Reihenfolge für den Buchbinder.

Universal-Lexikon. 2012.