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Don|ner ['dɔnɐ], der; -s, -:dumpf rollendes, dröhnendes Geräusch, das dem Blitz folgt:
der Donner rollt, grollt.
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Dọn|ner 〈m. 3〉
1. beim Gewitter dem Blitz folgendes, rollendes, krachendes Geräusch infolge plötzl. Ausdehnens u. Zurückschlagens der vom Blitz erhitzten Luft
2. dem Donner ähnliches Geräusch, rollendes Krachen (Geschütz\Donner)
● der \Donner grollt, kracht, rollt; \Donner und Doria! 〈umg.〉 da hört doch alles auf! (Fluch des Gianettino Doria in Schillers „Verschwörung des Fiesko“, I, 5); wie vom \Donner gerührt stehen bleiben od. dastehen regungslos vor Überraschung [<ahd. thonar, engl. thunder; zu idg. (s)ten-, als Ausdruck des Schalles; verwandt mit stöhnen]
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Dọn|ner , der; -s, - <Pl. selten> [mhd. doner, ahd. donar, lautm.]:
dumpf rollendes Geräusch, das dem Blitz folgt:
ein heftiger, ferner D.;
der D. rollt;
Ü der D. der Kanonen, des Wasserfalls;
☆ wie vom D. gerührt dastehen/sein (erstarrt [u. verstört] dastehen);
Donner!, D. und Blitz!, D. und Doria!, ach du Donnerchen! (Ausrufe des Erstaunens; nach Schiller, Fiesko I, 5).
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I Donner,
durch die explosionsartige Ausdehnung der von einem Blitz erhitzten Luft verursachtes Geräusch. Die entstehende Druckwelle setzt sich als Schall fort, der als Krachen wahrgenommen wird und als Rollen durch Reflexion an Wolken, Inversionsschichten der Atmosphäre und an der Erdoberfläche 15-30 km weit hörbar ist. Wegen Ausbreitung mit Schallgeschwindigkeit (∼ 330 m/s) ergibt die durch 3 geteilte Sekundenzahl zwischen Blitz und Donner etwa die Entfernung des Gewitters in km. - Die Naturerscheinung des Donners weckte in den Menschen früher Kulturen das Erlebnis göttlicher Erhabenheit und Macht. Bei den Griechen war Zeus auch Gewittergott, der die Blitze schleuderte. Auf germanischem Gebiet war der an den Donner anknüpfende Volksglaube auf das Engste mit dem Gott Donar verbunden. Er erzeugte nach germanischer Vorstellung den Donner durch das Schleudern seines Hammers. Donner galt auch in christlicher Zeit als die Zornesstimme Gottes.
Dọnner,
Georg Raphael, österreichischer Bildhauer, * Eßling (heute zu Wien) 24. 5. 1693, ✝ Wien 15. 2. 1741; Schüler von G. Giuliani, arbeitete in Wien, Salzburg und Preßburg: Figuren für das Treppenhaus in Schloss Mirabell zu Salzburg (1726), die monumentale Gruppe des heiligen Martin für den Dom zu Preßburg (1733-35), Brunnen auf dem Neuen Markt in Wien (1737-39; Original ebenda, Österreichische Galerie). Donner ist der Hauptmeister einer klassizistisch bestimmten Richtung der Barockskulptur.
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Dọn|ner, der; -s, - <Pl. selten> [mhd. doner, ahd. donar, lautm.]: dumpf rollendes Geräusch, das dem Blitz folgt: ein heftiger, ferner D.; der D. rollt; Noch immer brüllte der löwenhafte und im Gebrüll sich entfernende D. (Langgässer, Siegel 578); Ü der D. der Kanonen, des Wasserfalls; *wie vom D. gerührt dastehen/sein (erstarrt [u. verstört] dastehen); Donner!, D. und Blitz!, D. und Doria! [nach Schiller, Fiesko I, 5], ach du Donnerchen! (ugs.; Ausrufe des Erstaunens).
Universal-Lexikon. 2012.