Drụck|wel|le 〈f. 19〉 bei plötzlicher Druckänderung, z. B. Explosion, in Flüssigkeiten u. Gasen entstehende Welle, die sich schnell ausbreitet
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Drụck|wel|le, die (Physik):
sich wie eine bewegte Wand mit Überschallgeschwindigkeit fortpflanzende, stark verdichtete Luft, wie sie z. B. bei Explosionen auftritt.
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Druckwelle,
die Ausbreitung einer Druck- und Dichteänderung in Gasen. Man unterscheidet die Explosionswelle, in der unter Energiezufuhr eine sich durch Wärmeleitung ausbreitende »langsame« Verbrennung stattfindet, die Detonationswelle, bei der die Entzündung eines Explosivstoffes mit der Erhitzung durch die expandierenden heißen Gase fortschreitet und eine »schnelle« Verbrennung stattfindet, und den Verdichtungsstoß, wie er bei der mit Überschallgeschwindigkeit erfolgenden Bewegung von Geschossen, Flugzeugen oder Flugkörpern auftritt. Dabei pflanzen sich die beiden am Kopf und am Ende des bewegten Körpers entstehenden Stoßfronten jeweils wie eine bewegte Wand hoch komprimierter Luft mit Überschallgeschwindigkeit fort. Hinter jeder Stoßfront nimmt der Überdruck wesentlich langsamer wieder ab und kann sogar in eine Unterdruckphase übergehen. Trifft eine Druckwelle auf ein Medium anderer Dichte, dann wird sie reflektiert. - Die Dauer der Druckwelle beträgt bei Explosionen chemischer Sprengstoffe Millisekunden, bei Kernwaffen hoher Sprengkraft (20 Megatonnen) bis zu mehreren Sekunden. Die Dichteverteilung in einer Druckwelle kann mit optischem Verfahren (z. B. Schlierenverfahren) sichtbar gemacht werden.
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Drụck|wel|le, die (Physik): sich wie eine bewegte Wand mit Überschallgeschwindigkeit fortpflanzende, stark verdichtete Luft, wie sie z. B. bei Explosionen auftritt: Unter der D. eines nahen Einschlags sind die Fenster gesprungen, Hunderte von Splittern spicken Möbel und Wände (Härtling, Hubert 151).
Universal-Lexikon. 2012.