Ạli,
1) Chaudry Mohammed, pakistanischer Politiker, * Jullundur (Punjab, Indien) 15. 7. 1905, ✝ Karatschi 1. 12. 1980; 1928-47 in der indischen Finanzverwaltung tätig. 1947 beteiligte er sich führend an der Teilung Britisch-Indiens in die unabhängigen Staaten Indien und Pakistan. 1947-51 stand er als Generalsekretär an der Spitze des Verwaltungsapparates der pakistanischen Regierung. 1954/55 war er Finanz- und Wirtschaftsminister, 1955/56 Ministerpräsident.
2) Mohammed, indischer Politiker, * Dezember 1878, ✝ London 4. 1. 1931; bekannt als »der Maulana«, Führer der indischen Muslime und der Khilafatbewegung; arbeitete zeitweilig mit Mahatma Gandhi in der indischen Unabhängigkeitsbewegung zusammen. 1915-19 war er interniert, 1921-23 inhaftiert. Er bemühte sich bis zum Ende seines Lebens, den Hindu-Muslim-Konflikt zu lösen, d. h. die von der Hindumehrheit getragene Idee eines säkularen unabhängigen indischen Gesamtstaats mit der Forderung der muslimischen Minderheit nach Schaffung eines eigenständigen, separaten, vom Islam geprägten Staats zu vereinbaren.
3) Mohammed, pakistanischer Politiker, * Barisal 19. 10. 1909, ✝ Dacca 23. 1. 1963; Mitglied der Muslimliga; mehrfach Minister, enger Mitarbeiter Liakat Ali Khans, hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau Pakistans. 1953-55 war er Ministerpräsident, 1955-59 Botschafter in Washington, 1959-62 in Tokio und 1962/63 Außenminister.
4) Muhammad, amerikanischer Boxer, Muhammad Ali.
5) ['ælɪ], Rashied, amerikanischer Jazzmusiker (Schlagzeuger), * Philadelphia 1. 7. 1935; spielte u. a. mit J. Coltrane (1965-67), S. Rollins (1968) und J. McLean (1969) und seit 1975 im eigenen »Club 77, Ali's Alley« in New York. Ali gilt als einer der stilbildenden Schlagzeuger des Freejazz.
Universal-Lexikon. 2012.