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Nagasaki
Na|ga|sa|ki:
Stadt in Japan.

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Nagasaki,
 
Hauptstadt der Präfektur Nagasaki, Japan, Hafen an der Westküste von Kyūshū, 428 000 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; Universität (gegründet 1949). Mit der aus einer Schiffsreparaturwerkstatt (1857) hervorgegangenen Mitsubishi-Werft (1884) begann in Nagasaki der moderne japanische Schiffbau; außerdem Maschinen- und Motorenbau, Elektro-, Nahrungsmittel- (u. a. Fischkonserven), Textil- und Zementindustrie; Fischerei- und Handelshafen; Flugplatz.
 
Stadtbild:
 
Im Heiwa- oder Friedenspark (Zentrum der Atombombenexplosion) befinden sich das Friedensmahnmal, eine Kolossalstatue (1955; von Kitamaru Seibō), eine Gedenkstätte und das Atombombenmuseum. Da von den Zerstörungen durch die Atombombe v. a. die Nordstadt betroffen war, sind in anderen Stadtteilen historisch bedeutende Anlagen erhalten, u. a. der Suwa-Schrein aus dem 16. Jahrhundert, auf einer großen Terrasse über einer breiten Treppe gelegen; der Sōfukuji (1629), auch Akadera (Roter Tempel) genannt; der Kōfukuji wurde 1629 von einem chinesischen Zen-Priester gegründet (Gebäude in chinesischem Stil, zum Teil von 1644/46); Japans älteste Steinbogenbrücke Megane-Bashi (Brillenbrücke) entstand 1634.
 
Geschichte:
 
Nagasaki, als Fischerdorf Fukaeno-ura gegründet, Ende des späten 12. Jahrhunderts als Lehen an die Familie Nagasaki gekommen und nach ihr benannt, entwickelte sich mit der Aufnahme des Handels mit den Portugiesen und dem Vordringen jesuitischer Missionare zur führenden japanischen Hafenstadt. 1587, mittlerweile Zentrum des legalen japanischen Außenhandels, wurde Nagasaki der Verwaltung durch die Zentralregierung unterstellt. Im Zuge der Abschottung Japans durch das Tokugawashogunat sowie der Christenverfolgung (seit 1612) wurde der Handel mit den europäischen Staaten auf die Niederlande beschränkt, seine Abwicklung war 1641-1854 nur auf der im Hafen von Nagasaki gelegenen künstlichen Insel Dejima erlaubt. Nach Hiroshima war am 9. 8. 1945 Nagasaki Ziel eines amerikanischen Atombombenangriffs, dem 25 000-75 000 Menschen zum Opfer fielen.

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Na|ga|sa|ki: Stadt in Japan.

Universal-Lexikon. 2012.