1. waagerechte Stufe an einem Hang:
auf den Terrassen des Südhanges wurde Wein angebaut.
Zus.: Fels[en]terrasse.
2. [überdachter] abgegrenzter freier Platz an einem Haus für den Aufenthalt im Freien:
auf der Terrasse frühstücken.
Zus.: Dachterrasse, Gartenterrasse, Hotelterrasse.
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Ter|rạs|se 〈f. 19〉
1. waagerechte Stufe im Gelände
2. Absatz
3. nicht überdachter, gepflasterter, an das Erdgeschoss eines Hauses angebauter Platz
4. großer, offener Balkon
5. Dachgarten (Dach\Terrasse)
[<frz. terrasse „Stufe, Absatz“ <gallorom. *terracea, etwa „Erdaufhäufung“; zu lat. terra „Erde“]
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Ter|rạs|se , die; -, -n [frz. terrasse, eigtl. = Erdaufhäufung, über das Aprovenz. zu lat. terra, ↑ Terra]:
1. größere Fläche an einem Haus für den Aufenthalt im Freien:
eine glasgedeckte, sonnige T.;
auf der T. frühstücken.
-n für den Weinbau anlegen.
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Terrạsse
[französisch, eigentlich »Erdaufhäufung«, zu lateinisch terra »Erde«] die, -/-n,
1) Architektur: befestigte Plattform oder auch größerer Vorbau (meist ohne Überdachung) am Erdgeschoss.
2) Geomorphologie: stufenartige Verebnungsform innerhalb eines Berg- oder Talhangs. Fluss- oder Talterrassen entstehen, wenn sich ein Fluss in seinen Talboden einschneidet und in einem tieferen Niveau einen neuen Talboden bildet. Dabei wird der ältere zerstört, manchmal ganz beseitigt, meist aber bleiben Reste am Talgehänge in Form von Terrassen erhalten. Tektonische Bewegungen, Klimawechsel, Veränderungen der Wasserführung oder der Erosionsbasis führen dazu, dass Perioden verstärkter Taleintiefung mit solchen schwächerer oder fehlender abwechseln. Dementsprechend liegen die Terrassen als Reste unterschiedlich alter Talböden an den Talgehängen in verschiedener Höhenlage. Wo gleich alte Terrassen auf beiden Seiten des Tals erhalten sind, befinden sie sich in der Regel in gleicher Höhe. Die Terrassenhöhe (der Vertikalabstand zum heutigen Talboden) zeigt das relative Alter der Terrasse an. Die Mehrzahl der heutigen Terrassen stammt aus dem Quartär, nur wenige sind aus dem Tertiär erhalten. Nach ihrem Alter sowie ihrer Höhenlage unterscheidet man z. B. im Gebiet des Mittelrheins post- und jungpleistozäne (Alleröd und Würm) Niederterrassen, mittelpleistozäne (Riß und Mindel) Mittelterrassen, altpleistozäne (Günz und Eburon) Hauptterrassen und pliozäne Höhenterrassen. In den Engtälern (z. B. Rhein) sind die Niederterrassen meist bevorzugte Siedlungsflächen.
Talterrassen können durch Erosion oder durch Akkumulation (als Aufschüttungs- oder Schotterterrasse) entstanden sein. Dagegen gehen die an Hängen herausgearbeiteten Denudationsterrassen darauf zurück, dass wechselnd widerständige Gesteinsschichten unterschiedlich verwittern und abgetragen werden. Meeresspiegelschwankungen ergeben Strandterrassen.
3) Landschaftsbau: künstliche Abstufungen an Hanglagen, um Erosion zu verhindern. (Terrassenfeldbau)
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Ter|rạs|se, die; -, -n [frz. terrasse, eigtl. = Erdaufhäufung, über das Aprovenz. zu lat. terra, ↑Terra]: 1. größere [überdachte] Fläche an einem Haus für den Aufenthalt im Freien: eine glasgedeckte, sonnige T.; auf der T. frühstücken; am späten Nachmittag - die Stunde, da die Eltern meist nach dem Tee noch etwas auf der T. saßen (K. Mann, Wendepunkt 44). 2. stufenartiger ↑Absatz (4), das Gefälle eines Hanges unterbrechende ebene Fläche: -n für den Weinbau anlegen.
Universal-Lexikon. 2012.