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Kyūshū
Kyūshū
 
[japanisch »neun Provinzen«], Kiuschu, südwestlichste der vier Hauptinseln Japans, durch die Straße von Shimonoseki von Honshū getrennt, 42 161 km2 (mit Nebeninseln), (1999) 13,46 Mio. Einwohner Berg- und Hügelländer (im Vulkan Kujūsan des Aso-Nationalparks bis 1 788 m über dem Meeresspiegel) nehmen den größten Teil Kyūshūs ein; von den zum Teil stark gegliederten Küsten her reichen Ebenen in das Inselinnere. Das Klima mit einer Jahresmitteltemperatur von 15-16 ºC ist mild und niederschlagsreich (1 500-3 000 mm Niederschlag pro Jahr; im Südosten zum Teil über 4 000 mm); im Jahresdurchschnitt gibt es etwa 15 Taifune.
 
Auf der Grundlage des Chikuhō-Kohlenfeldes (im Nordwesten) entwickelte sich eine der großen japanischen Industrieregionen um Kitakyūshū und Fukuoka. Weitere Industriestandorte sind u. a. die Werftstädte Sasebo, Nagasaki, Usuki und Saiki, ferner Ōita (Erdölraffinerie) und Saganoseki (Schwerindustrie), Hyūga (chemische, Kunstfaserindustrie), Kagoshima und Kumamoto. Hauptgebiete der Landwirtschaft sind die Ebenen der Westseite sowie der Süden; neben dem Anbau von Tabak und Obst (im Südosten v. a. Zitrusfrüchte) hat die Schweine- und Rinderhaltung Bedeutung. Kyūshū ist bei Kitakyūshū durch den untermeerischen Kammontunnel sowie durch eine Hochbrücke bei Kitakyūshū (Moji; 1 068 m lang, 61 m über dem Meeresspiegel, für Schiffe bis 100 000 BRT passierbar) mit Honshū verbunden.

Universal-Lexikon. 2012.