Akademik

Fleck
Stelle; Lage; Standort; Position; Location (umgangssprachlich); Ort; Punkt; Mal; Zeichen; Makel; Klecks

* * *

Fleck [flɛk], der; -[e]s, -e, Fle|cken ['flɛkn̩], der; -s, -:
a) unsaubere Stelle:
die Tischdecke hat einige Flecke[n].
Syn.: Klecks, Spritzer.
Zus.: Blutfleck[en], Farbfleck[en], Fettfleck[en], Grasfleck[en], Rostfleck[en], Rotweinfleck[en], Schmutzfleck[en], Tintenfleck[en].
b) andersfarbige Stelle:
das Pferd hat einen weißen Fleck[en] auf der Stirn; sie hatte vom Sturz blaue Flecke[n] am ganzen Körper.
Syn.: blauer Fleck, Bluterguss.
Zus.: Altersfleck, Knutschfleck, Pigmentfleck.

* * *

Flẹck 〈m. 1 oder m. 16〉 oV Flecken (1)
1. Stelle, Punkt, Platz
2. kleine Fläche, Stück Land(schaft)
3. verschmutzte, verdorbene, verletzte, trübe, andersfarbige Stelle, Klecks, Tupfen
4. 〈fig.〉 Makel
5. 〈österr.〉 die Schulnote „fünf“
6. 〈regional〉 Flicken
● \Flecke(n) bekommen; \Flecke(n) entfernen (aus einem Kleidungsstück) ● es steht immer noch auf dem alten \Fleck; ich habe mich an der Tischkante gestoßen und davon einen blauen \Fleck bekommen; blinder \Fleck 〈Anat.〉 lichtunempfindl. Stelle auf der Netzhaut des Auges; gelber \Fleck 〈Anat.〉 Stelle des schärfsten Sehens, eine gelbl. erscheinende Stelle der Netzhaut des Auges; der Spiegel hat einen trüben \Fleck; ein weißer \Fleck auf der Landkarte unerforschtes Gebiet ● er hat das Herz auf dem rechten \Fleck 〈fig.; umg.〉 er ist mutig, beherzt; einen \Fleck auf der Ehre haben 〈fig.〉; er hat einen \Fleck auf seiner weißen Weste 〈fig.; umg.〉 er hat etwas Unredliches, Gesetzwidriges getan; er hat einen schwarzen \Fleck in seiner Vergangenheit 〈fig.〉; er kommt mit seiner Arbeit nicht vom \Fleck 〈fig.; umg.〉 nicht voran; rühren Sie sich nicht vom \Fleck!; vom \Fleck weg 〈fig.; umg.〉 auf der Stelle, sofort [<ahd. flec, fleccho, engl. fleck <germ. *flegn-; zu idg. *plek- „schlagen“; hierzu flicken]

* * *

Flẹck , der; -[e]s, -e [mhd. vlec(ke), ahd. flec(cho), eigtl. wohl = flaches, breit geschlagenes Stück]:
1. [durch einen Klecks] verschmutzte Stelle:
einen F. entfernen;
Rotwein macht -e;
R mach dir nur keinen F. ins Hemd! (salopp; stell dich nicht so an!);
einen F. auf der [weißen] Weste haben (ugs.; etw. Unredliches, Ungesetzliches, Unmoralisches getan haben).
2. andersfarbige Stelle:
braune -e auf der Haut;
sie hat von dem Sturz einen blauen F.;
Ü ein weißer F. auf der Landkarte (ein unerforschtes Gebiet).
3. (ugs.) bestimmte Stelle; bestimmter Punkt, Ort:
der gelbe F. im Auge (Med.; Stelle der größten Sehschärfe auf der Netzhaut);
ich stehe schon eine Stunde auf demselben F.;
ich rührte mich nicht vom F.;
am falschen F. (wo es nicht angebracht ist: sie ist am falschen F. energisch);
nicht vom F. kommen ([mit einer Sache] nicht vorankommen: wir sind heute mit der Arbeit nicht vom F. gekommen);
vom F. weg (auf der Stelle, sofort: er heiratete sie vom F. weg).
4. (landsch.) Flicken.

* * *

Flẹck,
 
Konrad, mittelhochdeutscher Dichter der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, wohl aus alemannischem Gebiet, verfasste einen Versroman von der Kinderminne zwischen Flore und Blancheflur. Das im Mittelalter international geläufige Motiv entnahm er französischen oder ihnen nahe stehenden Vorlagen. Die Datierung (um 1220) ist unsicher. Die ursprüngliche Fassung ist nur in Bruchstücken erhalten, als Ganzes ist der Roman in einer Prosaauflösung des späten 15. Jahrhunderts überliefert.
 
Ausgaben: Flore und Blanscheflur, herausgegeben von E. Sommer (1846); Tristan und Isolde. Flore und Blanscheflur, herausgegeben von W. Golther, Band 2 (1888).
 

* * *

Flẹck, der; -[e]s, -e [mhd. vlec(ke), ahd. flec(cho), eigtl. wohl = flaches, breit geschlagenes Stück]: 1. [durch einen Klecks] verschmutzte Stelle: das Tischtuch hat einen F., ist voller -e; Rotwein macht -e; einen F. entfernen, auswaschen; R mach dir nur keinen F. ins Hemd! (salopp; stell dich nicht so an! ); *einen F. auf der [weißen] Weste haben (ugs.; etw. Unredliches, Ungesetzliches, Unmoralisches getan haben). 2. andersfarbige Stelle: braune -e auf der Haut; die Katze hat einen weißen F. auf der Brust; sie hat von dem Sturz einen blauen F.; Ü ein weißer F. auf der Landkarte (ein unerforschtes Gebiet); es gibt noch viele weiße -e (unerforschte Bereiche). 3. (ugs.) bestimmte Stelle; bestimmter Punkt, Ort: Auf der MS Atlantis gab es einen F., den nur wenige Mutige besuchten: ... das FKK-Deck (Konsalik, Promenadendeck 262); ich stehe schon eine Stunde auf demselben F.; der blinde F. im Auge (Med.; lichtunempfindliche Eintrittsstelle des Sehnervs auf der Netzhaut); der gelbe F. im Auge (Med.; Stelle der größten Sehschärfe auf der Netzhaut); ich rührte mich nicht vom F.; *nicht vom F. kommen ([mit einer Sache] nicht vorankommen): wir sind heute mit der Arbeit nicht vom F. gekommen; am falschen F. (wenn es nicht angebracht ist): sie ist am falschen F. energisch; vom F. weg (auf der Stelle, sofort): er heiratete sie vom F. weg; Die Jungen ... wurden ... auf der Straße „entdeckt“ und vom F. weg engagiert (Saarbr. Zeitung 24. 12. 79, 9/11/13). 4. (landsch.) Flicken. 5. Kaldaune: der F. (berlin.) hat/die -e (ostmd.) haben gut geschmeckt.

Universal-Lexikon. 2012.