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Bad|min|ton 〈[ bæ̣dmıntən] n. 15; unz.; Sp.〉 = Federball (II) [nach dem Besitztum des Herzogs von Beaufort in England]
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Bad|min|ton ['bɛtmɪntn̩ ], das; - [engl. badminton, nach dem Ort Badminton, wo das Spiel zuerst nach festen Regeln gespielt wurde]:
sportmäßig betriebenes Federballspiel.
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Badminton
['bædmɪntən, englisch] das, -, wettkampfmäßig in Hallen gespieltes, dem Tennis ähnliches Rückschlagspiel (reines Flugballspiel), bei dem ein Federball innerhalb der Spielfeldgrenzen so über ein Netz hin- und herzuschlagen ist, dass der Gegner den Ballwechsel nicht regelgerecht fortsetzen kann. Der 4,73-5,50 g schwere Ball (Federball) besteht für Wettkämpfe aus lederüberzogenem Kork mit 14-16 Naturfedern; Übungsbälle können aus Hartgummi oder Kunststoff sein. Der mit Kunstfaser- oder Schafdarmsaiten bespannte Schläger ist kleiner und leichter als ein Tennisschläger und für den Spitzensport 85-110 g schwer. Gespielt werden gewöhnlich zwei Gewinnsätze, im Männereinzel und Doppelspiel bis zu 15, im Fraueneinzel bis zu 11 Punkten; ein bestimmter Punktabstand ist nicht vorgeschrieben. Punkte erzielt nur die aufgebende Partei aus Fehlern des Gegners, bei eigenen Fehlern geht das Aufschlagrecht verloren; bei Doppeln erst nach 2 Fehlern. Fehler sind: Boden- und Spielerberührung des Balles, Verschlagen des Balles, zweimaliges Schlagen hintereinander durch die gleiche Partei. - Das als Freizeitsport betriebene Badminton (im Freien auf ebenen Plätzen mit Mittelschnur) wird meist Federball genannt.
Wettbewerbe, Organisationen:
Wettbewerbe sind Einzel, Doppel (Frauen und Männer), gemischtes Doppel. Seit 1972 finden alle zwei Jahre Europameisterschaften der Nationalmannschaften statt, seit 1978 der Europapokal der Vereinsmannschaften. - Badminton ist in Deutschland im Deutschen Badminton-Verband (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich besteht der Österreichische Badminton-Verband (ÖBV; gegründet 1957, Sitz: Wien) und in der Schweiz der Schweizerische Badminton-Verband (SBV; gegründet 1954, Sitz: Bern). Weltdachverband ist die International Badminton Federation (IBF; gegründet 1934, Sitz: Cheltenham), europäischer Dachverband die European Badminton Union (EBU; gegründet 1967, Sitz: Krefeld).
Indische Höhlenzeichnungen aus der Zeit um Christi Geburt stellen Federballspiele dar. Von den Azteken ist ein Federballspiel mit Lederschlägern überliefert. In Europa war Federball als »Coquantin« oder »Jeu volant« seit der Renaissance v. a. ein Spiel der Adligen, später verbreitete es sich auch in bürgerlichen Kreisen. Das seit 1860 in Indien von englischen Offizieren gespielte »Poona«, die altindische Form des Federballspiels, kam 1870 nach Großbritannien. 1872 führte der Duke of Beaufort auf seinem Landsitz Badminton in Gloucestershire das Spiel erstmals vor. 1887 schuf der Bath Badminton Club in London neue Regeln, die die indischen ablösten und allgemein gültig wurden. Badminton verbreitete sich in der englischsprachigen Welt, in den Niederlanden und in Südostasien. In Deutschland ist Badminton seit 1950 Wettkampfsport. ( Sportart, Übersicht)
P. Boltersdorf: B. (1985);
M. Knupp: 1011 Spiel- u. Übungsformen im B. (21985);
B. Die offiziellen Regeln. Wissenswertes von A-Z, bearb. v. M. Knupp (Neuausg. 1994).
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Bad|min|ton ['bɛtmɪntən, engl.: 'bædmɪntən], das; - [engl. badminton, nach dem Ort Badminton, wo das Spiel zuerst nach festen Regeln gespielt wurde]: sportmäßig betriebenes Federballspiel.
Universal-Lexikon. 2012.