* * *
Dik|tat [dɪk'ta:t], das; -[e]s, -e:1.
a) Ansage eines Textes, der wörtlich niedergeschrieben werden soll:
nach Diktat schreiben; die Sekretärin wurde zum Diktat gerufen.
b) nach einer Ansage wörtlich niedergeschriebener Text:
ein Diktat aufnehmen, übertragen; wir schreiben in der Schule ein Diktat (eine Übung zur Rechtschreibung).
2. etwas, was jmdm. [von außen] aufgezwungen wird:
sie wollte sich dem Diktat der patriarchalischen Gesellschaft nicht fügen; das Diktat der Mode.
Syn.: ↑ Anordnung, ↑ Befehl, ↑ Bestimmung, 1↑ Druck, ↑ Gebot, Sanktionen <Plural>, ↑ Vorschrift, ↑ Weisung, ↑ Zwang.
Zus.: Friedensdiktat, Modediktat.
* * *
Dik|tat 〈n. 11〉
1. Ansage (zum Nachschreiben)
2. Nachschrift nach Ansage (als Rechtschreibeübung in der Schule)
3. 〈fig.〉 aufgezwungene Verpflichtung, Gewaltfriede
● jmdm. ein \Diktat auferlegen; ein \Diktat aufnehmen; ein \Diktat schreiben; nach \Diktat schreiben [zu lat. dictare „vorsprechen; vorschreiben“ <dicere „sagen“]
* * *
1.
beim D. sein;
nach D. schreiben;
die Sekretärin zum D. rufen;
b) diktierter Text:
ein D. aufnehmen;
c) Gesamtheit vom Lehrer diktierter Sätze als Rechtschreibübung in der Schule:
ein D. schreiben;
sie hat im D. null Fehler.
2. (bildungsspr.) etw., was jmdm. [von außen] aufgezwungen wird:
sich dem D. der Siegermächte unterwerfen müssen;
Ü dem D. der Mode gehorchen.
* * *
Diktat
[lateinisch »Diktiertes«\] das, -(e)s/-e, 1) das Diktieren und das Diktierte; Nachschrift; vom Lehrer diktierte Sätze als Rechtschreibeübung in der Schule; 2) etwas, was jemandem von einem anderen als Verpflichtung vorgeschrieben, auferlegt worden ist, was er zu machen hat.
* * *
Dik|tat, das; -[e]s, -e [zu lat. dictatum, 2. Part. von: dictare, ↑diktieren]: 1. a) das Diktieren (1): beim D. sein; Er rief sie an, als ihm plötzlich mitten in einem D. einfiel, wo er sie das erste Mal gesehen hatte (Kuby, Rosemarie 39); nach D. schreiben; die Sekretärin zum D. rufen; b) diktierter Text: Alle -e wurden in der internationalen phonetischen Schrift geschrieben (Leonhard, Revolution 52); ein D. aufnehmen; ein D. in die Maschine übertragen; c) vom Lehrer diktierte Sätze als Rechtschreibübung in der Schule: Wir hatten Wörter aufbekommen, die sollten wir zu Hause üben, darüber sollte ein D. geschrieben werden (Kempowski, Immer 39); sie hat im D. null Fehler. 2. (bildungsspr.) etw., was jmdm. [von außen] aufgezwungen wird: sich dem D. der Siegermächte unterwerfen müssen; Ü dem D. der Mode gehorchen; unter dem ... schmerzlichsten Protest meines Geistes gegen das D. meines armseligen Körpers (Th. Mann, Zauberberg 347).
Universal-Lexikon. 2012.