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Color
Co|lor, Co|lour ['kʌlə[r]; amer. color, engl. colour = Farbe], die; -; -s: Syn.: Farbe (3), Farbladung: in der Elementarteilchenphysik Phantasiename für eine den Quarks zugeschriebene Eigenschaft, der eine dreiwertige Quantenzahl (C.) mit den Namen »Rot«, »Blau« u. »Grün« bzw. (in den Antiquarks) deren Komplementärfarben (Anticolor) zugeordnet wird. Im Denkmodell der Quantenchromodynamik ist die C. der Quarks als Quelle der Gluonen u. damit einer starken Wechselwirkung anzusehen.

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I
Color
 
[engl., britische Schreibweise Colour], Farbe.
II
Color
 
[lateinisch »Farbe«, »Schmuck«],
 
 1) der, -s, in der mittelalterlichen Musik die Ausschmückung (Kolorierung) einer Melodie durch Melismen sowie im Anschluss an die Rhetorik die Wiederholung einer Tonfolge in derselben oder einer anderen Stimme. Der Color als Wiederholung eines Tenorabschnitts wurde in Verbindung mit der Wiederholung einer Rhythmusfolge (Talea) das Kennzeichen der isorhythmischen Motette des 14./15. Jahrhunderts. In der musikalischen Notationslehre bezeichnet Color seit dem 14. Jahrhundert die von der üblichen Schreibung abweichende Färbung der Noten zwecks Veränderung ihres normalen Zeitwerts. Auf dem Color der Noten beruht auch die Augenmusik.
 
 2) [amerikanisch 'kʌlə] die, -, Physik: Farbe, Farbladung, eine den Grundbausteinen der Materie, den Quarks, aufgrund des Pauli-Prinzips zusätzlich (u. a. zu Bottom und Charm) zukommende Eigenschaft, der eine dreiwertige ladungsartige Quantenzahl zugeordnet wird; meist kennzeichnet man diese ladungsartige Eigenschaft allerdings durch die Farbwerte »rot«, »blau« und »grün« (den Antiquarks wird die jeweilige Komplementärfarbe zugeordnet). Die Zusammensetzung der bislang bekannten Hadronen aus den verschiedenen Quarks und ihren Antiteilchen geschieht nach dem Colormodell so, dass sie die Colorquantenzahl Null (Farbe »weiß«) haben und sich somit in einem (antisymmetrischen) Singulettzustand bezüglich Color befinden. Die Color der Quarks ist außerdem als Quelle der Gluonen anzusehen, die als virtuell ausgetauschte Feldquanten (Austauschkraft) die zwischen den Quarks bestehende starke Wechselwirkung vermitteln und ebenfalls Color mit sich führen: Bei jeder Emission oder Absorption eines Gluons wird folglich eine Coloreinheit zwischen dem Quark und dem Gluon ausgetauscht. Dies hat das quasifreie Verhalten der Quarks im Inneren der Hadronen und ihr Confinement zur Folge. (Quantenchromodynamik)

Universal-Lexikon. 2012.