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gravieren
meißeln; einmeißeln; eingravieren

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gra|vie|ren 〈[ -vi:-] V. tr.; hat〉 etwas \gravieren in etwas Verzierungen, Schrift od. Zeichen schneiden, ritzen, stechen ● Metall, Stein, Glas \gravieren [<frz. graver „einritzen, einschneiden“]

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gra|vie|ren <sw. V.; hat [frz. graver, urspr. = eine Furche, einen Scheitel ziehen < mniederl., mniederd. graven = graben]:
1. (eine Verzierung, Schrift o. Ä.) in hartes Material verschiedener Art [ein]schneiden, ritzen, stechen:
etw. in etw. g.;
der Name war in den Gewehrlauf graviert.
2. mit einer Gravierung versehen:
Ringe, eine silberne Uhr g. lassen;
die Bestecke waren graviert.

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Gravieren
 
[von französisch graver, ursprünglich »eine Furche ziehen«],
 
 1) Kartographie: Verfahren zur Herstellung von kartographischen Originalen (Schichtgravur).
 
 2) Technik: das Einritzen von Zeichnungen, Mustern, Verzierungen, Schrift oder Druckelementen in Gebrauchs-, Zier-, Schmuckgegenstände und Prägewerkzeuge (z. B. für Münzen, Druckplatten für Banknoten, Urkunden) aus Metall, Stein, Elfenbein, Holz, Glas u. a. Das Gravieren kann mit Gravierwerkzeugen und Graviermaschinen erfolgen. Gravierwerkzeuge sind u. a. Grabstichel und Graviernadel oder auch Punze und Meißel (Ziselieren) sowie Schleifrädchen (beim Gravieren von Glas). Graviermaschinen (Gravierfräsmaschinen) arbeiten auf der Basis eines in der Ebene oder im Raum bewegliche Pantographen, wobei der Fräser, meist ein dünner Schaftfräser, über ein Hebelsystem von einem Taststift geführt wird, der über die Linien, Striche u. a. einer Vorlage oder einer Schablone genau nachgeführt wird. Man unterscheidet Flachgravieren, bei dem an der Oberfläche Furchen entsprechend der Stärke des Stichels beziehungsweise Fräsers eingeritzt werden (z. B. bei Gravierungen auf der Rückseite etruskischer Bronzespiegel oder auf maasländischen Messinggrabplatten des 15. und 16. Jahrhunderts), und Reliefgravieren bei der Herstellung von Prägestempeln verschiedenster Art. Im weiteren Sinn gehören zum Gravieren auch das Stempelschneiden, das Schriftschneiden, das Siegel-, Wappen- und Notenstechen.
 

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gra|vie|ren <sw. V.; hat [frz. graver, urspr. = eine Furche, einen Scheitel ziehen < mniederl., mniederd. graven = graben]: 1. (eine Verzierung, Schrift o. Ä.) in hartes Material verschiedener Art [ein]schneiden, ritzen, stechen: er ... begann Inschriften zu hinterlassen, ... zuerst waren es nur die Tische im Keller ..., die er mit Nägeln und einem Taschenmesser gravierte (Ransmayr, Welt 253); Ihr Vorname Heliodora war in den Lauf (= des Gewehrs) graviert (Hauptmann, Schuß 64); etw. in etw. g. lassen. 2. mit einer Gravierung versehen: Bestecke, Ringe, eine silberne Uhr g. lassen; Der Teller trug die goldenen Buchstaben J und B. Auch die Messer und Gabeln waren graviert (Simmel, Affäre 24).

Universal-Lexikon. 2012.