1. Unterwelt, Verbrecherwelt, Bereich außerhalb der Legalität u. Konvention
2. literarische Richtung in den USA, die sich mit aktuellen sozialen sowie als tabu geltenden Themen (Sex, Schwarzenproblem) befasst
[engl., „Untergrund“]
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Un|der|ground ['andɐgraʊnd ], der; -[s] [engl. underground, aus: under = unter u. ground = Boden, Grund] (bildungsspr.):
1. gesellschaftlicher Bereich außerhalb der etablierten Gesellschaft, außerhalb der Legalität; ↑ Untergrund (4 a).
2. künstlerische Bewegung, Richtung, die gegen das etablierte Kulturleben gerichtet ist.
3. Undergroundmusik.
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I Underground
['ʌndəgraʊnd; englisch »Untergrund«] der, -s, 1) Gruppe, Organisation außerhalb der etablierten Gesellschaft; 2) avantgardistische künstlerische Protestbewegung.
II
Underground
[englisch/amerikanisch, 'ʌndəgraʊnd; wörtlich »Untergrund«], der Begriff wurde Mitte der Sechzigerjahre von einigen amerikanischen Rockbands als programmatischer Ausdruck ihres Selbstverständnisses geprägt, die wie Frank Zappas Mothers of Invention, die Fugs oder Country Joe & The Fish aufgrund ihrer antibürgerlichen Grundhaltung, des politischen Anarchismus ihrer Texte und ihres oft auch musikalisch provozierend zur Schau gestellten Nonkonformismus einem Medienboykott ausgesetzt waren und damit tatsächlich so etwas wie einen »musikalischen Untergrund« repräsentierten. Das änderte sich in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre; und als 1968 die CBS einen Sampler unter dem Titel »That's Underground« herausbrachte, wurde aus dem Begriff ein Markenzeichen für radikalen Nonkonformismus in der Rockmusik, das Jimi Hendrix (1942-1970) ebenso einschloss wie die avantgardistischen Experimente der Mothers of Invention oder Rockbands in der Art der MC5. Underground war damit zu einem Verkaufskonzept geworden, das auf den immer größer gewordenen Kreis der Anhängerschaft dieser Musik und Musiker aus der Studentenbewegung zielte. Stilistisch war das nicht festlegbar, da einerseits die »Botschaften« der Texte hier oft eine größere Rolle spielten als deren musikalische Umsetzung, andererseits die Plattenfirmen in diese Kategorie hineinzustopfen versuchten, was immer nur ging. Musikalisch hat dieser Begriff also kein Äquivalent. Als allzu offensichtlich wurde, dass der Underground als Verkaufskonzept der Musikindustrie kein solcher mehr war und damit als Angebotsetikett auch nicht mehr taugte, verschwand der Begriff wieder aus dem Sprachgebrauch von Musikern, Journalisten und Plattenfirmen. Nach 1969 war davon schon nicht mehr die Rede.
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Un|der|ground ['ʌndəgraʊnd], der; -s [engl. underground, aus: under = unter u. ground = Boden, Grund] (bildungsspr.): 1. ↑Untergrund (4 a). 2. künstlerische Bewegung, Richtung, die gegen den etablierten Kulturbetrieb gerichtet ist. 3. Undergroundmusik: Winnes U. ging ihnen während der ersten Tage auf die Nerven, bis sie lernten, auch dieser Musik zuzuhören (Ossowski, Bewährung 123).
Universal-Lexikon. 2012.