Akademik

Taxonomie
Ta|xo|no|mie 〈f. 19Einordnung in ein biolog. System ● die \Taxonomie der Pflanzen und Tiere [<grch. taxis „Anordnung“ + nemein „verteilen“]

* * *

Ta|xo|no|mie, die; -, -n [zu griech. táxis = Ordnung u. nomos = Gesetz]:
1. (Bot., Zool.) Zweig der Systematik, der sich mit der Einordnung der Lebewesen in systematische Kategorien befasst.
2. (Sprachwiss.) Teilgebiet der Linguistik, auf dem man durch Segmentierung u. Klassifikation sprachlicher Einheiten den Aufbau eines Sprachsystems beschreiben will.

* * *

I
Taxonomie
 
[zu griechisch táxis »(An)ordnung« und nómos »Gesetz«] die, -,  
 1) Biologie: Teilgebiet der Systematik, das sich mit der Definition der Taxa und deren Benennung nach den internationalen Regeln der zoologischen und botanischen Nomenklatur befasst; zum Teil wird der Begriff Taxonomie auch gleichbedeutend mit Systematik gebraucht.
 
 2) Sprachwissenschaft: taxonomische Analyse, analytisches Verfahren, das die Struktur eines Sprachsystems (ausschließlich) aufgrund der Verteilung (Distribution) sprachlicher Elemente in einem Satz oder Text mittels ihrer Segmentierung zu ermitteln versucht (syntagmatische Taxonomie). Ein entsprechendes paradigmatisches Verfahren gelangt durch die Ermittlung der Distributionsqualitäten zur Beschreibung und Klassifikation von phonetischen (Lautsysteme), lexikalischen (Wortfelder), grammatischen (Wortarten) und syntaktischen (Satzteile, Satzarten) Systemen. Wegen der Vernachlässigung der Tiefenstruktur dabei wurde dieser taxonomische Strukturalismus von A. N. Chomsky im Rahmen seiner generativen Transformationsgrammatik kritisiert.
II
Taxonomie,
 
als numerische Taxonomie Clusteranalyse.
III
Taxonomie,
 
die Herstellung einer Systematik nach festen Regeln. Vielfach werden dabei drei grundlegende Bereiche der taxonomischen Erfassung von Lern- beziehungsweise Lehrzielen unterschieden: der kognitive, der affektive und der psychomotorische Bereich. Ordnungsprinzip für den kognitiven Bereich ist die zunehmende Komplexität geistiger Leistungen, für den affektiven Bereich die zunehmende Internalisierung (Verinnerlichung) und für den psychomotorischen Bereich ebenfalls die zunehmende Komplexität der Leistungen.

* * *

Ta|xo|no|mie, die; - [zu griech. táxis (1Taxis) u. nomos = Gesetz]: 1. (Bot., Zool.) Zweig der Systematik, der sich mit dem praktischen Vorgehen bei der Klassifizierung der Lebewesen in systematische Kategorien befasst. 2. (Sprachw.) Richtung der strukturalistischen Sprachwissenschaft, die den Aufbau des Sprachsystems auf dem Wege der Segmentierung u. der Klassifikation sprachlicher Einheiten zu beschreiben sucht.

Universal-Lexikon. 2012.