Akademik

Rauheit
Runzeligkeit; Schroffheit; Zerklüftung; Rohheit; Struppelig; Unebenheit; Härte

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Rau|heit 〈f. 20
I 〈unz.〉
1. raue Beschaffenheit
2. raues Wesen, Benehmen
● die \Rauheit einer Landschaft
II 〈zählb.〉 etwas von rauer Beschaffenheit, raue Tat, raue Äußerung ● sich den \Rauheiten der Politik widersetzen

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Rau|heit, die; -, -en <Pl. selten>:
das Rausein.

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Rauheit,
 
1) Technik: regel- oder unregelmäßige, geringfügige geometrische Abweichung von einer glatten Oberflächenform fester Körper. Bei technisch hergestellten Gegenständen beeinflusst Rauheit Aussehen (z. B. Sichtflächen) und Funktion (z. B. Reibungswiderstand) und ist eine Folge der Fertigungsverfahren, die eine rillige, muldige, porige, kuppige oder schuppige Struktur der Oberfläche ergeben. Geringe Rauheit erfordert besonderen Bearbeitungsaufwand. Zur Prüfung der Rauheit dienen Rauheitsmessgeräte. Eine wichtige Kenngröße ist die Rautiefe (Rt), der größte Abstand des Bezugsprofils vom Grundprofil, also der Abstand zwischen der höchsten Spitze und dem tiefsten Tal der Oberfläche (Ist-Profil) innerhalb einer Bezugsstrecke.
 
 2) Wasserbau: in einer Längeneinheit (meistens in mm) angegebenes Maß für die Rauigkeit einer Rohr- oder Gerinnewand, das dem Fließwiderstand einer gleich großen Sandrauheit entspricht (absolute Rauheit). - Die betriebliche Rauheit ist ein Erfahrungswert für Rohrleitungen, in dem alle übrigen Fließwiderstandseinflüsse (z. B. Krümmungen, Rohrstöße, Schächte) enthalten sind. Die relative Rauheit ist das Verhältnis von absoluter Rauheit und Rohrdurchmesser. Bei Gerinnen wird der Rohrdurchmesser durch den hydraulischen Durchmesser ersetzt, der gleich dem vierfachen hydraulischen Radius ist.

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Rau|heit, die; -, -en <Pl. selten>: das Rausein.

Universal-Lexikon. 2012.