Fẹr|ti|gungs|ver|fah|ren, das:
vgl. ↑ Fertigungsmethode.
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Fertigungsverfahren,
Gesamtheit aller Verfahren, die in der Fertigungstechnik zur Herstellung oder Veränderung von Werkstücken zur Verfügung stehen. Die Wahl des anzuwendenden Fertigungsverfahren hängt von der in einer technischen Zeichnung oder einem anderen Informationsträger vorgegebenen Werkstückform mit ihren Abmessungen, Maßtoleranzen, Oberflächengüten u. a. sowie von der Struktur des Produktionsprozesses ab.
Nach DIN unterscheidet man sechs verschiedene Fertigungsverfahren: Urformen ist das Herstellen eines geometrisch bestimmten Werkstückes, indem ein zunächst formloser Werkstoff, der gasförmig, flüssig, fest (körnig, pulvrig), aber auch breiig, pastös oder teigig sein kann, in einen Zusammenhang gebracht wird. Zu den Urformverfahren gehören u. a. Gießen, Sintern und die elektrolytische Abscheidung. - Durch Umformen wird die vorgegebene Form eines festen Körpers (Werkstück, Rohteil) in eine andere Form überführt, wobei jedoch seine Masse und der Stoffzusammenhang unverändert bleiben; man unterscheidet Zug-, Druck-, Biege-Schub- und Zug-Druck-Umformung. - Trennen bedeutet die örtliche Aufhebung des Stoffzusammenhangs eines Werkstücks durch Zerteilen, Spanen, Zerlegen, Reinigen, Evakuieren und Abtragen. - Im Gegensatz dazu erfolgt beim Fügen ein Zusammenbringen zweier oder mehrerer Werkstücke oder auch von Werkstücken mit formlosem Werkstoff. Das Fügen der Einzelteile kann durch Zusammenlegen, Füllen, An- und Einpressen, aber auch durch Urformen, Umformen und Stoffverbinden erfolgen. - Unter Beschichten versteht man das Aufbringen eines formlosen Stoffes auf ein Werkstück. Dieser Stoff kann vorher gas- oder dampfförmig sein (z. B. beim Aufdampfen), körnig oder pulverförmig (z. B. beim Pulveraufspritzen) oder flüssig bis pastös (z. B. beim Anstreichen, Tauchemaillieren, Auftragsschweißen). Auch Galvanisierverfahren (Galvanotechnik) gehören zu den Beschichtungsverfahren. - Das Stoffeigenschaftsändern führt zu einer Änderung der Festigkeits-, der Verschleißeigenschaften oder der Zähigkeit des Werkstoffs eines Fertig- oder Rohteils. Es kann durch Umlagern, Aussondern oder Einbringen von Werkstoffpartikeln erfolgen, Beispiele sind Anlassen, Härten, Entkohlen.
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Fẹr|ti|gungs|ver|fah|ren, das: vgl. ↑Fertigungsmethode.
Universal-Lexikon. 2012.