Akademik

unbändig
enthemmt; hemmungslos; ungezügelt; ungebärdig; ungehemmt

* * *

un|bän|dig ['ʊnbɛndɪç] <Adj.>:
nicht zu bändigen; ohne Maß und Beschränkung (sich äußernd):
eine unbändige Freude, Lebenslust, Wut; ein unbändiges Verlangen; unbändig lachen.
Syn.: maßlos, über alle Maßen (geh.), über die Maßen (geh.), übermütig, ungehemmt, ungestüm (geh.), unmäßig, wild.

* * *

ụn|bän|dig 〈a. [-′—]〉
I 〈Adj.〉 sehr groß, riesig ● es herrschte \unbändige Freude, \unbändiger Jubel (darüber); ein \unbändiger Zorn, eine \unbändige Wut erfasste ihn
II 〈adv.〉 sehr, ungemein ● ich habe mich \unbändig gefreut
[zu mhd. bendec „gut am Leitseil (bant) zu führen“ (Jagdhund); → bändigen]

* * *

ụn|bän|dig <Adj.> [mhd. unbendec = (von Hunden) durch kein Band gehalten, zu: bendec, bändigen]:
a) ungestüm, wild:
ein -es Kind, Temperament;
u. herumtoben, lärmen;
b) (von Gefühlen o. Ä.) durch nichts gedämpft, abgemildert, sich ohne Beschränkung äußernd; nicht zu zügeln; heftig:
-er Zorn, Hass, Hunger;
ein -es Verlangen;
sich u. (überaus) freuen;
u. (sehr) viel Geld haben.

* * *

ụn|bän|dig <Adj.> [mhd. unbendec = (von Hunden) durch kein Band gehalten, zu: bendec, ↑bändigen]: a) ungestüm, ↑wild (5 a): ein -es Kind; er hat ein -es Temperament; u. herumtoben, lärmen; b) (von Gefühlen o. Ä.) durch nichts gedämpft, abgemildert, sich ohne Beschränkung äußernd; nicht zu zügeln; heftig: -e Wut, Sehnsucht, Neugier, Freude; -er Zorn, Hass, Hunger; ein -es Verlangen; ... was -e Heiterkeit hervorrief (Kirst, 08/15, 172); ... wuchert in diesen Gassen ein -er Lokalpatriotismus (Koeppen, Rußland 193); sich u. (überaus) freuen; er lachte u. (laut u. herzlich); u. (sehr) viel Geld haben; <subst.:> unsere Gedanken waren aufs Unbändigste (aufs Äußerste) in Anspruch genommen (Bergengruen, Rittmeisterin 221).

Universal-Lexikon. 2012.