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In|ter|pre|ter 〈[ıntœ:prətə(r)] m. 3; EDV〉 Programm, das (im Gegensatz zu einem Compiler) ein Quellprogramm Schritt für Schritt interpretiert u. jeden Schritt sofort ausführt [engl., „Übersetzer“]
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In|ter|pre|ter [engl.: ɪn'tə:prɪtə ], der; -s, - [engl. interpreter = Dolmetscher; Interpret] (EDV):
↑ Programm (4), das die Anweisungen eines in einer anderen Programmiersprache als der des verwendeten Computers geschriebenen Programms sofort ausführt, indem es sie einzeln analysiert, sodass eine Übersetzung in die systemeigene Programmiersprache nicht nötig ist.
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Interpreter
[dt. »Interpretierer«, »Dolmetscher«] der, ein Programm, das die Anweisungen eines im Quellcode vorliegenden Programms einzeln analysiert, in Maschinenbefehle übersetzt und unmittelbar ausführt. Die übersetzten Anweisungen werden nicht aufbewahrt, der Interpreter arbeitet also den Quellcode zeilenweise ab. Im Gegensatz dazu übersetzt der Compiler den Quellcode vor der Ausführung der ersten Anweisung vollständig und dauerhaft.
Die Nachteile eines Interpreters gegenüber einem Compiler liegen zum einen in der »Gedächtnislosigkeit«, weshalb für jeden neuen Programmablauf eine erneute Interpretation erforderlich ist, zum anderen in der wesentlich langsameren Übersetzungs- und Ausführungsgeschwindigkeit. So muss der Interpreter etwa bei zyklisch zu durchlaufenden Programmteilen (Schleifen) jede Wiederholung erneut übersetzen. Vorteilhaft bei einem Interpreter ist dagegen, dass ein Quellcode besonders schnell getestet werden kann, was bei Einarbeitung vieler kleiner Korrekturen und anschließender Überprüfungen von Bedeutung ist. Der Programmierer kann jederzeit ohne Zeitverluste (die bei Kompilierungsvorgängen auftreten würden) die Interpretation starten und die Anweisungen Schritt für Schritt verfolgen. Außerdem ist es während der Übersetzung und Ausführung an beliebiger Stelle möglich, das Programm abzubrechen, den Fehler zu analysieren, zu beheben und das Programm wieder zu starten.
In der professionellen Programmierung sind Interpreter heute weitgehend von Compilern verdrängt worden, da mit der Rechenleistung der heutigen Computer die Kompilationszeit oft nicht mehr ins Gewicht fällt. Früher wurden Quellcode-Programme, die in Programmiersprachen wie Basic, Pascal o. Ä. verfasst waren, gewöhnlich von Interpretern übersetzt. Heute benutzen lediglich noch die Makro- und Scriptsprachen von Anwendungsprogrammen, mit denen meist kleine, überschaubare Programme erzeugt werden, das Interpreter-Prinzip. Einige moderne Übersetzer, manchmal auch Compreter oder Interpiler genannt, kombinieren die Vorzüge von Interpreter und Compiler: Die Entwicklung eines Programms erfolgt in einer Interpreter-ähnlichen Oberfläche. Wenn alle Tests erfolgreich abgeschlossen sind, wird der Quellcode dauerhaft in Maschinensprache übersetzt.
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In|ter|pre|ter [engl. ɪn'tə:prɪtə], der; -s, - [engl. interpreter = Dolmetscher; Interpret] (EDV): ↑Programm (4), das die Anweisungen eines in einer anderen Programmiersprache als der des verwendeten Computers geschriebenen Programms sofort ausführt, indem es sie einzeln analysiert, sodass eine Übersetzung in die systemeigene Programmiersprache nicht nötig ist.
Universal-Lexikon. 2012.