Akademik

zäh
zähflüssig; dickflüssig; viskos (fachsprachlich); pappig (umgangssprachlich); klebrig; belastbar; fest; ehern; robust; stabil; stattlich; haltbar; kräftig; stark; taff (umgangssprachlich); widerstandsfähig; strapazierfähig; ausdauernd; gefestigt; beharrlich; standfest; erschütterungsfest; leistungsfähig; hart im Nehmen; sicher; abgehärtet; zählebig

* * *

zäh [ts̮ɛ:] <Adj.>:
1.
a) von zwar biegsam-weicher, aber in sich fester, kaum dehnbarer Konsistenz:
zähes Leder; der Kunststoff ist extrem zäh; das Steak ist ja zäh wie Leder!
b) von zähflüssiger, teigiger Beschaffenheit:
ein zäher Hefeteig; eine zähe Paste; das Motoröl wird bei solchen Temperaturen zäh.
Syn.: dick, dickflüssig.
c) nur sehr mühsam, langsam [vorankommend], schleppend:
eine furchtbar zähe Unterhaltung; die Arbeit kommt nur zäh voran; zäh fließender (immer wieder stockender) Verkehr.
2.
a) körperlich ausdauernd, widerstandsfähig:
ein zäher Bursche, Mensch; eine besonders genügsame und zähe Pferderasse; eine zähe Gesundheit; Frauen sind oft zäher als Männer.
Syn.: kräftig, robust, stark.
b) beharrlich, mit Ausdauer ein bestimmtes Ziel verfolgend:
ein zäher Unterhändler, Kämpfer; mit zähem Fleiß erreichte sie ihr Ziel; nach zähem Kampf, Ringen; zähen Widerstand leisten; sie hielt zäh an ihren Forderungen fest.

* * *

zäh 〈Adj.; -er, am -(e)s|ten〉
1. weich, aber fest (Leder)
2. dickflüssig u. fest, schwer zu gießen od. zu schöpfen (Masse, Teig)
3. schwer zu zerkleinern (Fleisch)
4. 〈fig.〉
4.1 widerstandsfähig, ausdauernd, beharrlich (Person)
4.2 nicht nachlassend, nicht erlahmend, ausdauernd, hartnäckig (Person, Eifer, Fleiß)
4.3 stockend, schleppend, langweilig (Verlauf, Geschehen)
● ein \zähes Leben haben 〈fig.; umg.〉 widerstandsfähig sein; er ist schlank und klein, aber sehr \zäh 〈fig.〉; der Nachmittag verlief \zäh 〈fig.〉; nach \zähen Verhandlungen kam es schließlich zum Abschluss 〈fig.〉; sich etwas mit \zähem Fleiß erarbeiten 〈fig.〉; der Braten ist \zäh wie Leder; \zäh fließend = zähfließend [<mhd. zæhe, zach <ahd. zahi, zach „zäh“ <germ. *tanhi, *tanhu]

* * *

zäh , (selten:) zä|he <Adj.> [mhd. zæhe, ahd. zāhi, H. u.]:
1.
a) eine zwar biegsam-weiche, aber in sich feste, kaum dehnbare Konsistenz aufweisend:
zähes Leder;
der Kunststoff ist extrem z.;
das Steak ist ja z. wie Leder!;
b) eine zähflüssige, teigige Beschaffenheit aufweisend:
ein zäher Hefeteig;
eine zähe Konsistenz haben;
das Motoröl wird bei solchen Temperaturen z.;
z. fließendes Öl;
c) nur sehr mühsam, langsam [vorankommend], schleppend:
eine furchtbar zähe Unterhaltung;
die Arbeit kommt nur z. voran;
sehr z. fließender Verkehr.
2.
a) eine Konstitution aufweisend, die auch stärkeren Belastungen u. Beanspruchungen standhält:
ein zäher Bursche;
eine besonders zähe Pferderasse;
eine zähe Gesundheit;
Katzen haben ein zähes Leben (sind zählebig);
Frauen sind oft zäher als Männer;
b) ausdauernd, beharrlich:
ein zäher Unterhändler;
ein zähes Ringen um eine Einigung;
z. an seinen Forderungen festhalten.

* * *

zäh, (selten:) zä|he <Adj.; zäher, zäh[e]ste> [mhd. zæhe, ahd. zāhi, H. u., viell. verw. mit ahd. gizengi = eindringend, beharrend, aengl. getenge = drückend, auf etw. ruhend, eigtl. = fest anliegend]: 1. a) von zwar biegsam-weicher, aber in sich fester, kaum dehnbarer Konsistenz: zähes Leder; Der Schaft des Spießes war römisch, aus dem zähen Holz der Esche gemacht (Stern, Mann 413); der Werkstoff, der Kunststoff ist extrem z.; das Steak ist ja z. wie Leder!; b) von zähflüssiger, teigiger Beschaffenheit: ein zäher Hefeteig; eine zähe Masse, Paste; zäher Lehmboden; eine zähe Konsistenz haben; das Motoröl wird bei solchen Temperaturen z.; z. fließendes Öl; c) nur sehr mühsam, langsam [vorankommend], schleppend: eine furchtbar zähe Unterhaltung; die Arbeit kommt nur z. voran; Auf der Straße vor dem Haus bewegt sich nur zäh der dichte Ausflugsverkehr (Strauß, Niemand 15); z. fließender (nur sehr langsam fließender, immer wieder stockender) Verkehr; Ü Vier zähe Tage (vier Tage, an denen einem die Zeit lang werden konnte) sind vergangen ... (Basler Zeitung 2. 10. 85, 37). 2. a) von einer Konstitution, die auch stärkere Belastungen u. Beanspruchungen nicht wesentlich zu beeinträchtigen vermögen: ein zäher Mensch, Bursche; eine besonders genügsame und zähe [Pferde-, Ziegen]rasse; eine zähe Gesundheit; Katzen haben ein zähes Leben (sind zählebig); Frauen sind oft zäher als Männer; Der deutsche Junge muss zäh wie Leder ... und hart wie Kruppstahl sein! (Borkowski, Wer 21); b) ausdauernd, beharrlich: ein zäher Unterhändler, Kämpfer; Zähe Verhandlungen über die Aufteilung der Kosten dürften folgen (Woche 2. 1. 98, 13); mit zähem Fleiß; nach zähem Kampf, Ringen; zähen Widerstand leisten; ... wo ihr Vater sich in zäher Arbeit eine Existenz aufgebaut hat (ran 3, 1980, 37); Beispiellos zäh in der Verfolgung seiner Ziele ... (Thieß, Reich 592); zäh an seinen Forderungen festhalten; Ü Im letzten besonders zähen (lange nicht endenden) Winter mit niedrigen Temperaturen (Saarbr. Zeitung 24. 12. 79, 11/13/15).

Universal-Lexikon. 2012.