Akademik

Halo
Ha|lo 〈m.; -s, -lo|nen〉 Sy Hof
1. 〈Meteor.〉 durch Brechung od. Reflexion an Eiskristallen in der oberen Atmosphäre entstehender, leicht farbiger Ring um Sonne od. Mond
2. 〈Astron.〉 durch feinverteilte, interstellare Materie hervorgerufene ähnl. Erscheinung um Kometen od. Sternsysteme
[<lat. halos „Hof um Sonne u. Mond“ <grch. halos „Tenne“]

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Ha|lo, der; -[s], -s u. Halonen [lat. halo (Akk. von: halos) = Hof um Sonne od. Mond < griech. hálōs]:
1. (Physik) (durch Reflexion, Beugung u. Brechung der Lichtstrahlen an kleinsten Teilchen hervorgerufener) Hof um eine Lichtquelle:
ein H. um die Sonne.
2. (Med.) [dunkler] Ring um die Augen.

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Halo
 
[lateinisch halos »Hof um Sonne oder Mond«, von gleichbedeutend griechisch hálōs (eigentlich »runde Tenne«)] der, -(s)/-s oder ...'lonen,  
 1) Astronomie: galạktischer Halo, angenähert kugelförmiger Raum um das Milchstraßensystem. Dieser Halo, der ähnlich auch bei anderen Galaxien nachgewiesen ist, hat einen Durchmesser von über 150 000 Lichtjahren. Die in dem Halo befindlicher Kugelsternhaufen und RR-Lyrae-Sterne bilden die Halopopulation, deren Mitglieder aber auch in weiter innen liegenden Regionen des Milchstraßensystems vorkommen.
 
 2) atmosphärische Optik: zum Teil farbenprächtige atmosphärische Lichterscheinung, die durch Brechung oder Spiegelung, seltener durch Beugung der Lichtstrahlen an Eiskristallen in der Atmosphäre entsteht. Halos haben am häufigsten die Form von Ringen um Sonne und Mond (zu unterscheiden von einem Kranz), Lichtstreifen oder Lichtflecken und sind v. a. bei dünner, hoher Bewölkung (Cirrus, Cirrostratus) zu beobachten; gelegentlich können sie auch von aufgewirbelten Schneekristallen oder von Eiskristallen verursacht werden. Die verschiedenen Halos unterscheidet man nach ihrer Lage zur Lichtquelle oder in ihrer Lage zueinander:
 
Spiegelungshalos sind stets weiß oder farblos; zu ihnen zählen Gegensonne (Lichtfleck in gleicher Höhe wie die Sonne, aber in entgegengesetzter Richtung), Untersonne (leuchtender Lichtfleck oder senkrechter Streifen in gleicher Azimutrichtung wie die Sonne und genauso tief unter dem Horizont wie die Sonne über dem Beobachter), Lichtsäule (stark leuchtender weißer Streifen durch die Sonne längs des Vertikalkreises), Lichtkreuz (entsteht, wenn sich Lichtsäule und ein Stück des Horizontalkreises schneiden) und Horizontalkreis (weißlicher Ring; selten vollständig ausgebildet; verläuft parallel zum Horizont durch die Sonne, gegebenenfalls auch durch die Nebensonnen; mit zunehmender Sonnenhöhe kleiner werdend). Brechungshalos erscheinen durch die Zerlegung des Lichtes in die Spektralfarben meist farbig; zu ihnen zählen die gegenüber dem sehr viel kleineren Kranz die umgekehrte Farbfolge oder einen rötlichen Innenrand zeigenden Ringhalos, besonders der 22º-Ring (kleiner oder gewöhnlicher Ring) und der 46º-Ring (großer Ring), ihre oberen, unteren und (seltener) seitlichen Berührungsbögen sowie der Zirkumzenitalbogen und (bei sehr hohem Sonnenstand) der seltene Zirkumhorizontalbogen, außerdem die Nebensonnen (leuchtende Flecken mit einem nach außen gerichteten leuchtenden Schweif beiderseits der Sonne). Die häufigste Haloerscheinung ist der 22º-Ring, der (im Jahresdurchschnitt) an rd. 200 Tagen im Jahr auftritt.
 

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Ha|lo, der; -[s], -s u. Halonen [lat. halo (Akk. von: halos) = Hof um Sonne od. Mond < griech. hálōs]: 1. (Physik) (durch Reflexion, Beugung u. Brechung der Lichtstrahlen an kleinsten Teilchen hervorgerufener) Hof um eine Lichtquelle: ein H. um die Sonne. 2. (Med.) [dunkler] Ring um die Augen.

Universal-Lexikon. 2012.