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Kọpf|schmerz 〈m. 23; meist Pl.〉 Schmerz im Kopf ● \Kopfschmerzen haben; deswegen würde ich mir keine \Kopfschmerzen machen 〈fig.; umg.〉 keine Sorgen
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Kọpf|schmerz, der <meist Pl.>:
Schmerz im Kopf:
der K. ist weg;
heftige -en haben;
eine Tablette gegen -en;
☆ sich <Dativ> über etw./wegen etw. keine -en machen (ugs.; sich keine Sorgen um, über etw. machen);
jmdm. -en bereiten/machen (ugs.; jmdm. Sorgen bereiten).
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Kopfschmerz,
Kopfweh, Cephalgie, allgemeines Krankheitszeichen, das von Gefäßen und Nerven und/oder von der Hirnhaut im Schädelinnern ausgeht. Spontane Schmerzen ohne äußere Verletzungen entstehen überwiegend durch Druckänderung im Gehirn mit Änderung des pH-Werts im Gewebe oder durch Krampfzustände der glatten Gefäßmuskulatur. Kopfschmerz hat seine Ursache besonders in der Tatsache, dass die in der Schädelhöhle gelegenen Organe von einer festen, allseitig geschlossenen knöchernen Hülle umgeben sind und daher Änderungen des im Innern dieser Höhle herrschenden Drucks (Erhöhung und Erniedrigung, z. B. durch Störungen im Flüssigkeitsaustausch) als dumpfes Druckgefühl oder Schmerz empfunden werden. Neben den Nerven und Gefäßen der äußeren Weichteile sind nur bestimmte Strukturen des Schädelinnern schmerzempfindlich: Teile der harten Hirnhaut, die venösen Blutleiter, die Schlagadern an der Hirnbasis, die großen Blutgefäße der harten Hirnhaut und die sensiblen Hirnnerven. Das Gehirngewebe selbst, die weichen Hirnhäute und die kleineren Blutgefäße zeigen keine Schmerzempfindung. Kopfschmerz tritt deshalb auf, wenn die empfindlichen Strukturen durch Zug, Druck, Verschiebung, Dehnung oder Entzündung (alles zusammen z. B. durch Gewalteinwirkung bei Schädelverletzungen) gereizt werden.
Die häufigste Ursache von Kopfschmerzen sind Änderungen der Durchblutung in den Gefäßen außerhalb und innerhalb des Schädels, besonders im Zusammenhang mit Veränderungen der Halswirbelsäule. Diese Änderungen können vegetativ-funktionell oder organisch bedingt sein. Nervöse, vegetativ und psychisch empfindliche Menschen leiden besonders an Kopfschmerzen durch Gefäßkrämpfe. Aber auch Erschlaffungen der Blutgefäße können zu Kopfschmerzen führen, z. B. bei Migräne.
Der gewöhnliche Kopfschmerz ist meist ein Zeichen von Übermüdung oder geistiger Überarbeitung. Er ist aber oft auch das erste Anzeichen einer beginnenden fieberhaften Erkrankung; auch bei gestörter Verdauung, bei Frauen vor Eintritt der Menstruation, bei Hungerzuständen, bedingt durch »Magenleere« oder Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie), kann es zu Kopfschmerzen kommen. Bei Menschen, die zu Kopfschmerzen neigen, treten sie verstärkt bei Wetterwechsel und besonders bei Föhn auf.
Jeder anhaltende Kopfschmerz sollte vom Arzt auf seine Ursache hin untersucht werden. Häufiger Kopfschmerz tritt oft durch Überanstrengung der Augen auf, sodass er durch entsprechende Sehhilfen beseitigt werden kann; auch chronische Entzündungen der Augen können Kopfschmerzen hervorrufen. Der überwiegend vom Nacken auf den behaarten Kopf ausstrahlende Schmerz ist häufig Folge einer degenerativen Halswirbelsäulenerkrankung mit dadurch bedingten zentralen Durchblutungsstörungen. Weitere Ursachen für anhaltenden Kopfschmerz können Entzündungen der Nasennebenhöhlen, besonders der Stirnhöhlen, dauernde Erhöhung des Blutdrucks, schwere Allgemeinerkrankungen, besonders Nierenleiden, sein.
Die Behandlung umfasst natürliche Maßnahmen wie Bewegung in frischer Luft, kalte Kompressen auf den Kopf oder in den Nacken (seltener wird Wärme als angenehm empfunden), ein heißes Sitzbad oder Wechselfußbäder, eine Tasse starken Kaffees lassen den akuten Schmerz oft abklingen. Bei starken Kopfschmerzen helfen in der Regel nur schmerzstillende Mittel, Bettruhe und Lagerung auf Nackenrolle.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Kopfschmerzen und Migräne
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Kọpf|schmerz, der <meist Pl.>: Schmerz im Kopf: der K. ist weg; heftige -en haben; eine Tablette gegen -en; *sich <Dativ> über etw./wegen etw. keine -en machen (ugs.; sich keine Sorgen um, über etw. machen); etw. bereitet/macht jmdm. -en (ugs.; etw. bereitet jmdm. Sorgen).
Universal-Lexikon. 2012.