Ga|ny|med 〈m. 1; umg.; scherzh.〉 Kellner [nach dem Mundschenk der Götter in der grch. Mythologie]
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Ga|ny|med [auch, österr., bayr. nur: 'ga:… ], der; -[s], -e [nach dem Mundschenk des Zeus in der griech. Mythologie] (bildungsspr. selten):
junger Diener, Kellner.
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I Ganymed
[nach der gleichnamigen griechischen mythologischen Gestalt], der größte der Satelliten des Planeten Jupiter, 1610 von G. Galilei und S. Marius unabhängig voneinander entdeckt. Ganymed gehört wahrscheinlich zu den im Wesentlichen eisartigen Himmelskörpern, dessen Gesteinskern von einem Wasser- und Eismantel umgeben ist. Als Oberflächenmaterial wurde u. a. Wassereis nachgewiesen.
II
Ganymed,
griechisch Ganymedes, griechischer Mythos: der wegen seiner Schönheit in den Olymp entführte Geliebte und Mundschenk des Zeus, aus troischem Königsgeschlecht. Der Raub des Ganymeds geschah entweder durch den Adler des Zeus oder den in einen Adler verwandelten Zeus selbst. - Seine Entführung wurde auf griechischen Vasen (Krater des Berliner Malers, um 475 v. Chr., Louvre), als Plastik (Terrakottagruppe von Olympia, um 470 v. Chr.; Bronzegruppe von Leochares, um 340 v. Chr., Kopie im Vatikan), oft auch auf römischen Reliefs und Wandbildern (Pompeji) dargestellt und in Malerei und Grafik der Renaissance und des Barock wieder aufgegriffen (Michelangelo, Correggio, P. P. Rubens, Rembrandt), später u. a. von H. von Marées.
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Ga|ny|med [auch: 'ga:...], der; -s, -e [nach dem Mundschenk des Zeus in der griech. Mythologie] (bildungsspr. selten): junger Diener, Kellner.
Universal-Lexikon. 2012.