Schwamm
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Haus|schwamm 〈m. 1u; Bot.〉 Ständerpilz, der das Holz feuchter Gebäude zerstört: Merulus lacrymans; Sy Holzschwamm, Holzpilz
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Haus|schwamm, der:
Pilz, der das beim Bau eines Hauses verwendete Holz zerstört.
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Hausschwamm,
Sẹrpula lacrymans, Merulius lacrymans, heute zu den Röhrlingen gestellter Faltenpilz, der bedeutendste Holzzerstörer im nördlichen Europa. Als Erreger der Braunfäule verursacht er große wirtschaftliche Schäden. Er baut Cellulose ab; das braun werdende Holz wird querrissig und zerfällt würfelig. Der Pilz befällt verbautes, feuchtes Holz und kann sich über meterlange und bis bleistiftdicke Myzelstränge auch über Mauerwerk und sogar durch massive Mauern hindurch ausbreiten. Die Myzelstränge dienen u. a. der Wasserleitung; der Pilz ist durch diese Eigenversorgung dann auch in der Lage, trockenes Holz zu zerstören. Auf der Oberfläche von befallenem Holz entwickelt sich rein weißes, watteartiges Myzel, das sich bei Berührung graubraun verfärbt. Die Fruchtkörper sind bis 20 cm breit, meist scheibenförmig flach, am Rand weiß und in der Mitte rostbraun und scheiden Flüssigkeitstropfen ab. Der Hausschwamm zerstört auch andere cellulosehaltige Materialien wie Papier (Ausbreitung über Tapeten!), Stroh, Baumwolle oder Leinen. Der Hausschwamm kann starke, tragende Holzkonstruktionen innerhalb weniger Jahre völlig zerstören und so an Gebäuden (Fachwerk) große Schäden verursachen.
Schutzmaßnahmen:
Holz muss so eingebaut werden, dass es nach dem Einbau weiter trocknen kann; es muss gegen feuchte Bauteile, besonders gegen aufsteigende Mauer- oder Bodenfeuchte, durch Sperrschichten geschützt werden. Darüber hinaus sind chemische Schutzmaßnahmen angezeigt. Verschiedene Holzarten sind unterschiedlich anfällig gegen den Befall; zur Vorbeugung gehört daher auch die Auswahl von für den jeweiligen Zweck geeigneten Hölzern.
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Haus|schwamm, der: Pilz, der das beim Bau eines Hauses verwendete Holz zerstört.
Universal-Lexikon. 2012.