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Enjambement
En|jam|be|ment 〈[ ãʒãb(ə)mã:] n. 15; MetrikÜbergreifen eines Satzes über das Ende einer Verszeile in die nächste; Sy Zeilensprung [frz., „Hinübergreifen“ (eines Verses); zu enjamber „überschreiben, überspringen“]

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En|jam|be|ment [ãʒã(bə)'mã: ], das; -s, -s [frz. enjambement, zu: enjamber = überspringen, zu: jambe = Bein < spätlat. gamba, Gambe] (Verslehre):
Übergreifen des Satzes in den nächsten Vers.

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Enjambement
 
[ãʒãb'mã; französisch, zu enjamber »überspringen«] das, -s/-s, Versbrechung, Zeilensprung, das Übergreifen des Satzes und damit des Sinnes über das Ende eines Verses oder einer Strophe; z. B.:
 
»Ich melde dieses neue Hindernis
 
dem Könige geschwind; beginne du
 
das heil'ge Werk nicht eh', bis er's erlaubt.« (Goethe)
 
In der mittelhochdeutschen Dichtung wurde das Enjambement bewusst zu einer Eigenart der Verstechnik entwickelt (Hakenstil, im Gegensatz zum Zeilenstil). In neuerer Zeit hat besonders R. M. Rilke das Enjambement verwendet. Im französischen Alexandriner wurde das Enjambement seit F. Malherbe und N. Boileau-Despréaux streng vermieden; erst seit der Romantik tauchte es wieder auf.
 

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En|jam|be|ment [ãʒãbə'mã:], das; -s, -s [frz. enjambement, zu: enjamber = überspringen, zu: jambe = Bein < spätlat. gamba, ↑Gambe] (Verslehre): Übergreifen des Satzes in den nächsten Vers; Zeilensprung.

Universal-Lexikon. 2012.