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malen
bildlich darstellen; zeichnen; pinseln; streichen; malern (umgangssprachlich); anstreichen; bemalen

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ma|len ['ma:lən]:
a) <tr.; hat mit Pinsel und Farbe herstellen:
ein Bild, ein Gemälde, ein Porträt malen.
Syn.: pinseln (ugs.), schmieren (ugs. abwertend).
b) <tr.; hat das Aussehen (von jmdm., etwas) mit Pinsel und Farbe nachahmen:
eine Landschaft, eine Frau malen.
Syn.: darstellen, porträtieren, skizzieren.
c) <itr.; hat mit Pinsel und Farbe künstlerisch tätig sein:
ich male in Öl, nach der Natur; sie malt in ihrer Freizeit.

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ma|len 〈V.; hat
I 〈V. tr. u. V. intr.〉
1. mit Pinsel u. Farbe hervorbringen, schaffen (Bild), mit Pinsel u. Farbe darstellen, ein Bild schaffen von (Landschaft, Porträt)
2. mit Farbe bestreichen (Tür, Wand)
3. 〈fig.〉 schildern, lebendig, anschaulich beschreiben
4. sehr langsam u. sorgfältig schreiben (Buchstaben \malen)
● (große) Buchstaben \malen; die Sonne malt Kringel auf den Waldboden; ein Ölgemälde, ein Aquarell \malen ● eine Situation zu schwarz, zu rosig \malen 〈fig.〉 ● auf Glas, Holz, Leinwand, Papier \malen; eine Landschaft, Stadt in den leuchtendsten Farben \malen 〈fig.〉; in Öl, Pastell, Wasserfarben \malen; nach der Natur, nach dem Leben \malen; das ist wie gemalt; es war ein Anblick zum Malen! köstlicher, komischer Anblick
II 〈V. refl.〉 sich \malen sich widerspiegeln, sichtbar werden ● auf ihren Gesichtern malte sich Entsetzen
[<ahd. malon, malen „mit Zeichen versehen, verzieren, in Farbe darstellen, schreiben“, got. meljan „schreiben“; zu germ. *mela- „Zeichen, Fleck“; zu Mal „Zeichen“]

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ma|len <sw. V.; hat [mhd. mālen, ahd. mālōn, mālēn = mit Zeichen versehen, zu mhd. māl, ahd. māl(i), 2Mal]:
1.
a) mit Pinsel u. Farbe (ein Bild) herstellen:
ein Bild [in Öl, nach der Natur] m.;
ein Porträt m.;
Schilder m. (anfertigen);
<auch ohne Akk.-Obj.:> er malt in Öl;
b) mit Pinsel u. Farbe im Bild [künstlerisch] darstellen:
jmdn. in Lebensgröße, ein Motiv in Pastell m.;
das Kind hat ein Haus gemalt (mit Farbstiften, Wasserfarben o. Ä. gezeichnet);
Ü seine Jugend in düsteren, schwarzen Farben m. (negativ schildern);
die Zukunft allzu rosig m. (allzu optimistisch sehen);
c) mit Pinsel u. Farbe künstlerisch tätig sein:
in seiner Freizeit m.;
mein Freund malt.
2. langsam, wie malend (1 c) schreiben, Zeichen auf etw. aufbringen:
schreib bitte etwas schneller, du brauchst nicht zu m.
3.
a) (landsch.) mit Farbe streichen; Farbe auf etw. auftragen:
die Türen m.;
Ü der Herbst malt (färbt) die Blätter bunt;
b) als, in Farbe auftragen:
eine Blume auf das Papier m.
4. (ugs.) Lippenstift, Nagellack auf etw. auftragen:
sich die Lippen, die Fußnägel m.
5. <m. + sich> (geh.) sich in etw. ausdrücken, widerspiegeln:
auf ihrem Gesicht malte sich Entsetzen.

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ma|len <sw. V.; hat [mhd. mālen, ahd. mālōn, mālēn = mit Zeichen versehen, zu mhd. māl, ahd. māl(i), 2Mal]: 1. a) mit Pinsel u. Farbe (ein Bild) herstellen: ein Bild [in Öl, nach der Natur] m.; ein Porträt m.; Schilder m. (anfertigen); <auch ohne Akk.-Obj.:> er malt in Öl; Ü Vor ihm kippte eine Ju ab und malte eine schwarze Fahne ins Nebelgrau (Loest, Pistole 106); in der (= der Sprache) er ... das Bild der Verführerin malte (Maass, Gouffé 294); b) mit Pinsel u. Farbe im Bild [künstlerisch] darstellen: jmdn. in Lebensgröße, ein Motiv in Pastell m.; das Kind hat ein Haus gemalt (mit Farbstiften, Wasserfarben o. Ä. gezeichnet); Ü seine Jugend in düsteren, schwarzen Farben m. (negativ schildern); die Figuren des Dramas sind in dieser Inszenierung zu sehr schwarz-weiß gemalt (nicht differenziert beurteilt, sondern einseitig positiv od. negativ dargestellt); die Zukunft allzu rosig m. (allzu optimistisch sehen); er ... malt üppige Formen in die Luft (deutet sie mit den Händen in Umrissen an; Remarque, Obelisk 165); c) mit Pinsel u. Farbe künstlerisch tätig sein: in seiner Freizeit m.; mein Freund malt. 2. langsam, wie malend (1 c) schreiben, Zeichen auf etw. aufbringen: schreib bitte etwas schneller, du brauchst nicht zu m.; ein Wort mit Druckbuchstaben auf Papier m. 3. a) (landsch.) mit Farbe streichen; Farbe auf etw. auftragen: die Türen m.; Ü der Herbst malt (färbt) die Blätter bunt; b) als, in Farbe auftragen: ... hatten die Maler auf jedes Möbelstück ... „Paradies“ gemalt (Bieler, Bonifaz 6); Auf die senkrechte Schwanzflosse sind ... die schwarzrotgoldenen deutschen Farben gemalt (Grzimek, Serengeti 24). 4. (ugs.) Lippenstift, Nagellack auf etw. auftragen: sich die Lippen m.; Joy malte ihre Fingernägel (Frisch, Homo 84). 5. <m. + sich> (geh.) sich in etw. ausdrücken, widerspiegeln: auf ihrem Gesicht malte sich Entsetzen.

Universal-Lexikon. 2012.