Akademik

finster
düster; dunkel; unheilvoll; sinister; böse; widerwärtig

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fins|ter ['fɪnstɐ] <Adj.>:
1. als besonders dunkel empfunden; völlig ohne Licht:
draußen war finstere Nacht.
Syn.: dämmrig, düster.
2. (als optischer Eindruck) düster und bedrohlich:
man muss durch eine finstere Gasse gehen; sie macht ein finsteres Gesicht; ein finsterer Bursche; das Gebäude wirkt finster.
Syn.: beklemmend, gespenstisch, gruselig, schauerlich, schaurig, unheimlich.

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fịns|ter 〈Adj.〉
1. dunkel, lichtlos (Nacht)
2. 〈fig.〉
2.1 drohend, ernst, düster, verdrossen (Blick, Gesicht)
2.2 unheilschwer, böse (Tat, Zukunft)
2.3 unheimlich, wenig vertrauenerweckend (Gegend)
● das scheint eine \finstere Angelegenheit zu sein 〈fig.〉 unkorrekte, nicht saubere A.; jmdm. \finstere Blicke zuwerfen; ein \finsterer Bursche, Geselle, Kerl ein unheiml. Mensch, dem man nichts Gutes zutraut; \finstere Gedanken gegen jmdn. hegen; eine \finstere Kneipe, ein \finsteres Lokal Gastwirtschaft mit schlechtem Ruf; \finstere Wege gehen 〈fig.〉 Unrecht tun, dunkle Geschäfte machenaussehen: die Angelegenheit sieht \finster für uns aus 〈fig., umg.〉 ungünstig; es wird jetzt schon früh, zeitig \finster ● im Finsteren in der Dunkelheit; im Finsteren tappen suchend, tastend im Dunkeln umhergehen; im Finstern tappen 〈fig.〉 nicht Bescheid wissen, im Ungewissen sein [<ahd. finstar <dinstar; verwandt mit Dämmer, diesig]

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fịns|ter <Adj.> [mhd. vinster, ahd. finstar, wahrsch. dissimiliert aus gleichbed. mhd. dinster, ahd. dinstar, verw. mit Dämmerung]:
1. [sehr] dunkel, ohne Licht:
ein -er Raum;
es wird schon f. (die Nacht bricht herein);
<subst.:> im Finstern den Lichtschalter suchen;
Ü das -e (geistig unaufgeklärte) Mittelalter;
es waren -e (trostlose, schlimme) Zeiten;
im Finstern tappen (dunkel: in dieser Sache tappt die Polizei noch völlig im Finstern).
2. dunkel, düster erscheinend u. dadurch unheimlich:
eine -e Gasse, Kneipe;
das Gebäude wirkt f.
3. anrüchig, zwielichtig:
eine -e Gestalt begegnete ihnen.
4. verdüstert, unfreundlich, feindselig wirkend:
eine -e Miene.

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fịns|ter <Adj.> [mhd. vinster, ahd. finstar, wahrsch. dissimiliert aus gleichbed. mhd. dinster, ahd. dinstar, verw. mit ↑Dämmerung]: 1. [sehr] dunkel, ohne Licht: ein -er Raum; die Nacht war f. und stürmisch; es wird schon f. (die Nacht bricht herein); Schließlich wird f. gemacht. Die Jalousien sind herabgelassen (Fussenegger, Haus 300); <subst.:> im Finstern den Lichtschalter suchen; Ü das -e (geistig unaufgeklärte) Mittelalter; Wissen Sie ..., wo Ihre dickbusigen Hausmütterchen hingehören? ... In die -ste Provinz (Prodöhl, Tod 16); es waren -e (trostlose, schlimme) Zeiten; Schon 1983 wird als weiteres -es Jahr in die ... Nachkriegsgeschichte der italienischen Wirtschaft eingehen (Dolomiten 1. 10. 83, 1); *im Finstern tappen (↑dunkel): bei dem Verbrechen, in dieser Sache tappt die Polizei noch völlig im Finstern. 2. dunkel, düster erscheinend u. dadurch unheimlich: eine -e Gasse, Kneipe; das Gebäude wirkt f.; Säulen, Tempel, Fabriken, ein -er Wald aus Schornsteinen (Koeppen, Rußland 132); den schwarzen Obelisken ..., diesen -en Steinfinger, der aus der Erde in den Himmel zeigt (Remarque, Obelisk 290). 3. anrüchig, zwielichtig: eine -e Gestalt begegnete ihnen; seine Pläne waren f.; eine -e (undurchschaubare) Angelegenheit. 4. verdüstert, unfreundlich, feindselig wirkend: eine -e Miene; Er saß oft lange - in -em Nachdenken - ... über sich selbst gebeugt (Musil, Törleß 15); Studenten seien sie ..., geben sie etwas f. zu verstehen (NZZ 14. 4. 85, 23); jmdn. f. ansehen; Mit einem Wurm im Herzen verließ er das Haus und war f. entschlossen (Geissler, Wunschhütlein 118).

Universal-Lexikon. 2012.