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Fussenegger
Fụssenegger,
 
Gertrud, verheiratet Dọrn, österreichische Schriftstellerin, * Pilsen 8. 5. 1912; schrieb Erzählungen und breit angelegte figuren- und symbolreiche Romane, zunächst vorwiegend mit Stoffen aus der Vergangenheit (»Geschlecht im Advent«, 1937, in spätkarolingischer Zeit spielend; »Das Haus der dunklen Krüge«, 1951, Familienroman aus dem Pilsen der Gründerjahre). Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte sich ihr Interesse menschlichen Grundsituationen zu, die sie in zeitbezogenen Gesellschaftsromanen behandelte; dabei werden immer wieder Verbindungen zu ihrer böhmischen Heimat sichtbar. Der Gegensatz zwischen Rationalität und Religion bestimmt viele Grundkonflikte ihrer Werke.
 
Weitere Werke: Erzählungen: Mohrenlegende (1937); Eines Menschen Sohn (1939); Die Leute auf Falbeson (1940); Die Legende von den drei heiligen Frauen (1952); Der Tabakgarten. Sechs Geschichten und ein Motto (1961); Die Nachtwache am Weiher u. a. Erzählungen (1963); Kaiser, König, Kellerhals (1981); Nur ein Regenbogen (1987).
 
Romane: Die Brüder von Lasawa (1948); Das verschüttete Antlitz (1957); Zeit des Raben, Zeit der Taube (1960); Die Pulvermühle (1968); Sie waren Zeitgenossen (1983, Neuausgabe 1995 unter dem Titel Sie waren Zeitgenossen - und sie erkannten ihn nicht); Jirschi oder die Flucht ins Pianino (1995).
 
Hörspiel: Die Reise nach Amalfi (1963).
 
Lyrik: Widerstand gegen Wetterhähne (1974); Gegenruf (1986).
 
Essays: Eines langen Stromes Reise - Die Donau (1976); Der Große Obelisk (1977); Herrscherinnen. Frauen, die Geschichte machten (1991).
 
Biographie: Maria Theresia (1980).
 
Autobiographie: Ein Spiegelbild mit Feuersäule (1979).

Universal-Lexikon. 2012.