Akademik

unheimlich
schaurig; gruselig; beklemmend; gespenstisch; übernatürlich; nicht geheuer; eigenartig; Hexenwerk (umgangssprachlich); geisterhaft

* * *

un|heim|lich ['ʊnhai̮mlɪç] <Adj.>:
1. ein unbestimmtes Gefühl der Angst, des Grauens hervorrufend:
eine unheimliche Gestalt kam in der Dunkelheit auf ihn zu; in seiner Nähe habe ich ein unheimliches Gefühl; in dem einsamen Haus war es ihr unheimlich [zumute].
Syn.: beklemmend, gespenstisch, gruselig, schauerlich, schaurig.
2. (ugs.)
a) sehr groß, stark:
bei ihm ist ständig ein unheimliches Durcheinander.
b) <verstärkend bei Adjektiven und Verben> sehr:
sie hat sich über die Blumen unheimlich gefreut.

* * *

ụn|heim|lich 〈a. [-′—]〉
I 〈Adj.〉
1. leichte Furcht, leichtes Grauen erregend, sehr unbehaglich
2. 〈fig.; umg.〉 sehr groß, sehr viel
● es herrschte ein \unheimliches Durcheinander 〈fig.; umg.〉; eine \unheimliche Gestalt; ich habe \unheimlichen Hunger 〈fig.; umg.〉; er sah \unheimlich aus; mir ist \unheimlich zumute ich empfinde eine unbestimmte Angst
II 〈adv.; umg.〉 sehr ● das ist \unheimlich schnell gegangen; \unheimlich viel
[urspr. unheimelig „nicht anheimelnd“, dann „fremd“ (von Personen), „Unbehagen erweckend“ (von Sachen, Zuständen)]

* * *

ụn|heim|lich [auch: …'ha̮im… ] <Adj.> [mhd. unheim(e)lich = nicht vertraut]:
1. ein unbestimmtes Gefühl der Angst, des Grauens hervorrufend:
eine -e Gestalt, Geschichte;
in seiner Nähe habe ich ein -es (äußerst unbehagliches) Gefühl;
im Dunkeln wurde [es] ihm u.;
uns allen war [es] u. zumute;
sein neuer Nachbar war ihm u.
2. (ugs.)
a) sehr groß, sehr viel:
eine -e Summe;
eine -e Angst, -en Hunger haben;
b) <intensivierend bei Adjektiven u. Verben> in außerordentlichem Maße; überaus, sehr:
etw. ist u. groß, breit;
sie ist u. nett;
sie hat sich u. verändert.

* * *

ụn|heim|lich [auch: -'- -] <Adj.> [mhd. unheim(e)lich = nicht vertraut]: 1. ein unbestimmtes Gefühl der Angst, des Grauens hervorrufend: eine -e Gestalt, Erscheinung, Geschichte; die Zeitungsberichte über den -en Leichenfund erbrachten keine verwertbaren Hinweise (Prodöhl, Tod 174); in seiner Nähe habe ich ein -es (äußerst unbehagliches) Gefühl; irgendwie u. ist es schon, seit sie die Mauer gebaut haben (Danella, Hotel 82); im Dunkeln wurde [es] ihm u.; uns allen war [es] u. zumute; mir kam das u. vor; sein neuer Nachbar war ihm u. 2. (ugs.) a) sehr groß, sehr viel: eine -e Summe; eine -e Angst, -en Hunger haben; Es wird fast eine Woche lang eine -e Schinderei (Wallraff, Ganz unten 127); Immer noch der Gestank im Vorraum und der -e Krach (Loest, Pistole 179); b) <intensivierend bei Adj. u. Verben> in außerordentlichem Maße; überaus, sehr: etw. ist u. dick, groß, breit; sie ist u. nett; Du musst u. vorsichtig sein (Szene 8, 1985, 33); Christa hatte einen rosa Pullover an und einen Faltenrock und tat u. erwachsen (Loest, Pistole 204); er kann u./u. viel essen; sie hat sich u. gefreut; etw. macht u. Spaß.

Universal-Lexikon. 2012.