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Ski
Ski [ʃi:], Schi, der; -s, -er, auch: -:
langes, schmales, biegsames, vorn in eine nach oben gebogene Spitze auslaufendes Brett aus Holz, Kunststoff oder Metall, mit dem man sich gleitend über den Schnee fortbewegen kann:
ein Paar Ski; mein linker Ski machte sich selbstständig; Ski laufen, fahren.
Zus.: Kurzski, Langlaufski, Wasserski.

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Ski 〈[ ʃi:] m.; -s, Ski|er〉 an den Schuhen befestigtes, langes, schmales Brett zur Fortbewegung auf Schneeflächen (als Sportgerät 1,8-2,5 m lang u. 6-10 cm breit), elastisch, vorn aufgebogen, aus Metall od. Kunststoff; oV Schi; Sy 〈veraltet〉 Schneeschuh (1) ● \Ski fahren; \Ski laufen [<norw. ski „Schneeschuh“ <anord. skiot „Scheit“]

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Ski [ʃi: ], Schi, der; -s, -, auch: -er [norw. ski, eigtl. = Scheit < anord. skið = Scheit; Schneeschuh, verw. mit Scheit]:
schmales, langes, vorn in eine nach oben gebogene Spitze auslaufendes Brett aus Holz, Kunststoff od. Metall, an dem der Skistiefel mit der Bindung (2) befestigt wird, sodass sich jmd. damit [gleitend] über den Schnee fortbewegen kann:
ein Paar S.;
S. laufen, fahren.

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Ski
 
[ʃiː; norwegisch, eigentlich »Scheit«, von altnordisch skiȓ »Scheit«, »Schneeschuh«] der, -s/-er, auch -, Schi, brettförmige Gleitflächen, die mit einer (Ski-)Bindung an den (Ski-)Schuhen (Langlauf) beziehungsweise (Ski-)Stiefeln (alpine Disziplinen, Skispringen) befestigt werden. Der Ski wird aus Kunststoffen (Carbonfaser, glasfaserverstärktem Kunststoff, Polyäthylen für Beläge und Laufsohle, Polyurethan für Skikerne), aus Metall oder Holz (für Kerne) gefertigt. Er ist an der Schaufel (nach oben gebogenes vorderes Ende) und am Ende im Allgemeinen breiter und in der Mitte (Standplatte) schmaler (Taillenform). Die Lauffläche (-sohle), die in der Längsrichtung eine oder mehrere Führungsrillen aufweisen kann, ist mit einem Polyäthylenbelag versehen; er erhöht die Gleitfähigkeit, die durch zusätzliches Wachsen noch verbessert werden kann. Spitzen und Enden haben eigene Schoner aus Aluminium. An den beiden äußeren Seiten der Laufflächen sind beim alpinen Ski Stahlkanten angebracht.
 
Die Sicherheitsbindung für die alpinen Disziplinen besteht aus Sicherheitsbacken und Fersenautomatik und bewirkt, dass sich bei Stürzen nach vorn die Fersenautomatik, bei Drehstürzen der Sicherheitsbacken und bei kombinierten Stürzen gegebenenfalls beide lösen. Die Langlaufbindung arretiert durch einen Bügel die Sohlenspitze und gibt dem Fuß vollständige Bewegungsfreiheit beim Lauf (»Rotafellabindung«). Beim Skispringen verwendet man die Kabelzugbindung, die dem Schuh in der Ferse Bewegungsfreiheit lässt.
 
Skiwachse sind Mischungen, die in der Kälte (z. B. Trockenwachs, Tubenwachs) oder unter Hitze (Heißwachs) auf die Lauffläche von Skiern aufgetragen werden, um das Gleiten zu erleichtern und die Beläge zu schützen. Als Bestandteile von Skiern werden Paraffine, Polyäthylenwachse und Wollfett, aber auch Graphit, Fluor und Aluminiumpulver verwendet.
 
Eine modifizierte Ausführungsform der alpinen Skier sind die extrem taillierten Carvingskier, mit denen die Schwünge auf der Kante gefahren, d. h. »geschnitten« werden. Sie sind etwa 20 cm kürzer als die herkömmlichen Skier und ermöglichen u. a. einen erheblich engeren Schwungradius. Die Fahrweise entspricht weitgehend der des Carvens beim Snowboarding.
 
Geschichte:
 
Als Vorläufer des Skis kann die verbreiterte Schuhsohle gelten, die jedoch nur das Einsinken in den Schnee verhinderte. Hieraus entwickelte man spätestens in der Jungsteinzeit Gleithölzer, die sich durch Funde in Skandinavien und im nördlichen Osteuropa nachweisen lassen. Auf Felsbildern an der Küste des Weißen Meeres (Wyg-Fluss) und am Onegasee sind Skiläufer auf der Elchjagd dargestellt. Eine 1927 auf der Insel Rødøy (Norwegen) entdeckte Felszeichnung zeigt, dass der Ski aus der Zeit von vor rd. 5 000 Jahren schon in den Grundzügen mit dem heutigen übereinstimmt. Auch bei den subarktischen Indianern Nordamerikas ist der Schneeschuh in Brettform nachgewiesen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die damals noch überlangen Skier von Norwegen aus in die Alpenländer Europas eingeführt. Die Bindung bestand anfänglich nur aus einfachen Riemen (meist aus Leder); erste moderne Ausführungen wurden 1913 entwickelt. (Skisport)
 

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Ski [ʃi:], (auch:) Schi, der; -s, -er, auch: - [norw. ski, eigtl. = Scheit < anord. skiȓ = Scheit; Schneeschuh, verw. mit ↑Scheit]: schmales, langes, vorn in eine nach oben gebogene Spitze auslaufendes Brett aus Holz, Kunststoff od. Metall, an dem der Skistiefel mit der ↑Bindung (2) befestigt wird, sodass sich jmd. damit [gleitend] über den Schnee fortbewegen kann: ein Paar S.; mein rechter S. machte sich selbstständig; S. und Rodel gut (Met.; die Schneeverhältnisse sind so, dass sich gut Ski laufen u. rodeln lässt); S. laufen, fahren; die -er an-, abschnallen, schultern, spannen, wachsen; auf -ern die Piste herunterrasen; Wer diese echte Könnerpiste zügig bewältigen will, muss schon sehr sauber auf dem S. stehen (muss sehr gut Ski laufen können; ski 10, 1981, 89).

Universal-Lexikon. 2012.