Gerät, mit dem man durch Niederdrücken von Tasten Buchstaben- oder Ziffernzeichen mittels eines Farbbandes auf ein eingespanntes Blatt Papier schreibt:
eine mechanische, elektrische Schreibmaschine; sie kann gut Schreibmaschine schreiben; einen Bogen Papier in die Schreibmaschine einspannen; etwas auf/mit der Schreibmaschine schreiben.
Syn.: ↑ Maschine.
Zus.: Blindenschreibmaschine.
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Schreib|ma|schi|ne 〈f. 19〉 Maschine, mit der man durch Niederdrücken von Tasten auf ein Farbband schreibt
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Schreib|ma|schi|ne, die:
Gerät, mit dessen Hilfe durch Niederdrücken von Tasten Schriftzeichen über ein Farbband auf ein in das Gerät eingespanntes Papier übertragen werden, sodass eine dem Druck ähnliche Schrift entsteht:
sie kann gut S. schreiben;
etw. auf der S. schreiben.
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Schreibmaschine,
Büromaschine für maschinelle Schreibarbeiten, bei der durch manuellen Tastendruck die Typen (Buchstaben, Ziffern, Satz- und Sonderzeichen) mittels eines Farbbandes auf einen über eine drehbare Walze eingespannten Papierbogen abgebildet (abgedruckt) werden. Das in einem Stahl- oder Leichtmetallrahmen gelagerte genormte Tastenfeld umfasst 44-46 Tasten mit je zwei Buchstaben oder Zeichen sowie eine von der Ausstattung der Schreibmaschine abhängige Zahl von Funktionstasten.
Nach der Art des Schreibwerks unterscheidet man Typenhebel-, Schreibkopf- (Kugelkopf-) und Typenradschreibmaschinen. Bei der Typenhebelschreibmaschine sind im Gestell außer dem Tastenfeld der Typenhebelkorb und der nach links und rechts beweglichen Wagen (Schlitten) mit der axial und radial beweglichen, mit Gummi oder Kunststoff bezogenen Schreibwalze zur Aufnahme des Schreibpapiers gelagert. Beim Anschlag einer Taste wird der Typenhebel mit der Type zur Schreibwalze bewegt. Ein zwischen Papier und anschlagender Type geführtes Farbband bewirkt den kontrastreichen Abdruck des Buchstabens oder Zeichens. Anschließend rückt der Wagen mit dem eingespannten Papier automatisch um eine Typenbreite nach links; gleichzeitig läuft das Farbband um eine Typenbreite weiter. Der Typenkorb oder der Wagen können durch eine Umschalttaste angehoben werden, z. B. wenn statt eines Kleinbuchstabens der zugehörige Großbuchstabe erscheinen soll. Am Ende der Zeile wird der Wagen wieder nach rechts bis zu einem einstellbaren Anschlag geschoben, wobei automatisch durch den einstellbaren Zeilenabstand auf die neue Schreibzeile weitergeschaltet wird.
Bei der mechanischen Schreibmaschine muss mit dem Anschlagen die gesamte Energie zum Andrucken und für die Transportvorgänge manuell aufgebracht werden. Die Schreibgeschwindigkeit beträgt sechs bis acht Anschläge pro Sekunde. Bei elektrischen (elektromechanischen) Schreibmaschinen genügt ein leichter Tastendruck; die weiteren Abläufe werden durch einen eingebauten Elektromotor bewirkt (Schreibgeschwindigkeit etwa zehn Anschläge pro Sekunde). Die Drehbewegung des Elektromotors wird über ein Reibgetriebe auf den Typenhebel übertragen und ruft dessen Anschlag hervor.
Bei der elektrischen Schreibkopfschreibmaschine sind die Typenhebel durch einen kugel- oder zylinderförmigen Schreibkopf (Schreibkern, Kugelkopf, Schreibzylinder) mit 88-96 Typen ersetzt. Die Schreibwalze bewegt sich nur radial (es gibt keinen beweglichen Wagen), dafür wandert der Schreibkopf über die gesamte Schreibbreite. Bei Bedienung einer Taste wird der Schreibkopf so bewegt, dass er mit der entsprechenden Type das mitlaufende Farbband gegen das Schreibpapier schlägt. Vorzüge: hohe Schreibgeschwindigkeit (bis 20 Anschläge pro Sekunde), schneller Übergang zu einer anderen Schrift durch Auswechseln des Schreibkopfes, geringer Platzbedarf, da kein Wagen seitlich aus der Maschine herausbewegt werden muss.
Auch die elektronischen Schreibmaschinen sind mit einem Schreibkopf oder (moderne Maschinen ausschließlich) mit einem Typenrad (Typenscheibe) ausgerüstet, das an seinem Umfang auf biegsamen Speichen radial angeordnete Typen trägt, die von einem Hammer gegen Farbband und Papier geschlagen werden. Das Typenrad wird durch einen Schrittmotor in die richtige Position gebracht. Die Ansteuerung eines Buchstabens erfolgt über Logikschaltungen, durch die dem Typenrad die jeweils günstigste Drehrichtung erteilt wird. Ist die gewünschte Stellung erreicht, löst ein Magnetanker den hinter dem Typenrad angeordneten Typenhammer aus, der dadurch den elastischen Typenfinger auf das Farbband und den Papierbogen schlägt. Wesentliches Merkmal der elektronischen Schreibmaschine ist der Einsatz von Mikroprozessoren, die eine Vielzahl von Funktionen automatisieren, z. B. Papiereinzug, Zentrieren, Randausgleich, Blocksatz, Unterstreichung, Einzug, Dezimaltabulation, Fettdruck, Löschen und Korrigieren mithilfe interner Arbeitsspeicher und LCD-Textanzeige. Die Ausstattung elektronischer Schreibmaschinen mit einem Textspeicher bildet den Übergang zu Systemen der Textverarbeitung. Auch Eingabegeräte für die elektronische Datenerfassung (z. B. diejenigen der Anbieter beim Bildschirmtext) werden als elektronische Schreibmaschinen bezeichnet.
Thermoschreibmaschinen haben sich bislang noch nicht durchsetzen können. Bei ihnen werden keine erhabenen Typenträger auf Farbband und Papier geschlagen. Stattdessen verfügen sie über einen Druckkopf aus Thermoelementen, der am Papier entlanggeführt wird. Die Thermoelemente werden dem gewünschten Zeichen entsprechend elektronisch angesteuert, und ein Stromimpuls ruft eine kurzzeitige örtliche Erwärmung der Thermoelemente hervor, durch die von einem speziellen Thermofarbband der Farbstoff auf das Papier übertragen wird. Thermoschreibmaschinen arbeiten fast geräuschlos, und die Ansteuerung der Thermoelemente erlaubt die Bildung beliebiger Schriftformen.
Sonderschreibmaschinen sind Blindenschriftbogenmaschinen (Blindenschrift), Musiknotenschreibmaschinen, Stenografiermaschinen, Buchungsmaschinen.
Geschichtliches:
1714 meldete Henry Mill (* 1683, ✝ 1771) in London eine Schreibmaschine zum Patent an. Schreibmaschinen mit Typenhebeln stammen von K. F. Drais Freiherr von Sauerbronn (1832), Xavier Progin aus Marseille (1833), Giuseppe Ravizza (* 1811, ✝ 1885) aus Novara (1855), der kreisförmig aufgehängte Typenhebel anwendete und das Farbband einführte, und von P. Mitterhofer aus Tirol, der 1864-69 vier Modelle von Typenkorbschreibmaschinen baute. Eine von C. L. Sholes seit 1867 entwickelte Schreibmaschine wurde von der Firma Remington seit 1873/74 fabrikmäßig hergestellt.
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Schreib|ma|schi|ne, die: Gerät, mit dessen Hilfe durch Niederdrücken von Tasten Schriftzeichen über ein Farbband auf ein in das Gerät eingespanntes Papier übertragen werden, sodass eine dem Druck ähnliche Schrift auf einem Schriftstück entsteht: eine mechanische, elektrische, moderne S.; sie kann gut S. schreiben; sich an die S. setzen; einen Bogen Papier in die S. einspannen; etw. auf der S. schreiben; ein neues Farbband in die S. einlegen, einziehen.
Universal-Lexikon. 2012.