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Schanze
Schan|ze ['ʃants̮ə], die; -, -n:
Anlage für das Skispringen mit einer stark abschüssigen Bahn zum Anlaufnehmen:
der Springer kam gut von der Schanze weg.
Syn.: Sprungschanze.

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Schạn|ze1 〈f. 19
1. 〈Mil.; früherBefestigung, Erdwall
2. 〈Mar.〉 Achterdeck; Sy Schanzdeck
3. 〈Sp.〉 Gerüst mit hoher Absprungstelle u. steiler Anlaufbahn zum Skispringen (Sprung\Schanze)
● eine \Schanze aufführen, aufwerfen, bauen, graben, schleifen [<spätmhd. schanze „Schutzbefestigung, Wehrbau (mit Flechtwerk haltbar gemacht); Reisigbündel“, vielleicht <ital. scansi, Pl. von scanso „Abwehr“]
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Schạn|ze2 〈f. 19; veraltetGlückswurf, Glücksumstand ● 〈nur noch in der Wendung〉 sein Leben in die \Schanze schlagen aufs Spiel setzen [<mhd. schanze „Fallen der Würfel; Glückswurf, -spiel; Einsatz des Spielers; Wechsel des Spielglücks“ <afrz. cheance <mlat. cadentia „Fallen der Würfel“; zu lat. cadere „fallen“]

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Schạn|ze , die; -, -n [spätmhd. schanze, auch: Reisigbündel, H. u.]:
1. (Militär früher) als Verteidigungsanlage aufgeworfener Erdwall für einen militärischen Stützpunkt [im Feld]:
-n errichten.
2. Kurzf. von Sprungschanze.
3. (Seemannsspr.) (bes. auf Kriegsschiffen) Aufbau bzw. Deck auf dem hinteren Teil des Schiffes.

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I
Schanze,
 
1) Militärwesen: 1) Feldbefestigungsanlage; kleines, meist geschlossenes Werk mit verstärktem Erdwall; 2) bei der Marine Bezeichnung für den hinteren Teil des Oberdecks eines größeren Kriegsschiffs.
 
 2) Skisport: die Sprungschanze.
 
II
Schanze
 
Michael, deutscher Sänger, Fernsehmoderator und Regisseur, * Tutzing 15. 1. 1947; hatte Anfang der 1970er-Jahre als Schlagersänger einige Erfolge, etwa mit »O wie wohl ist mir«; sein einziger Toptenhit »Olé España« glückte ihm 1982 mit stimmgewaltiger Unterstützung der deutschen Fußballnationalmannschaft. Der Absolvent der Münchener Hochschule für Film und Fernsehen machte Karriere als Moderator zahlreicher Fernsehshows, u. a. der »Michael-Schanze-Show« und »1, 2 oder 3«; in den 1990er-Jahren moderierte er vor allem Shows mit Kindern für Kinder.

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1Schạn|ze, die; -, -n [spätmhd. schanze, auch: Reisigbündel, H. u.]: 1. (Milit. früher) als Verteidigungsanlage aufgeworfener Erdwall für einen militärischen Stützpunkt [im Feld]: -n errichten; Richard soll die -n sehen, die von den Kriegern aufgeworfen, jetzt aber mit Gras überwachsen sind (Kempowski, Zeit 214); Ü ja, am Ende ließe es (= Deutschland) sich sogar zu einer bürgerlichen S. gegen den Bolschewismus ausbauen (Niekisch, Leben 38). 2. kurz für ↑Sprungschanze: Der Österreicher kam auch gut von der S. ab (Maegerlein, Piste 27). 3. (Seemannsspr.) (bes. auf Kriegsschiffen) Aufbau bzw. Deck auf dem hinteren Teil des Schiffes.
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2Schạn|ze, die [mhd. schanze < afrz. cheance, ↑Chance]: in der Wendung sein Leben [für jmdn., etw.] in die S. schlagen (↑Leben 1).

Universal-Lexikon. 2012.