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Kümmel
Küm|mel ['kʏml̩], der; -s, -:
1. Pflanze mit mehrfach gefiederten Blättern und kleinen, weißen bis rötlichen Blüten.
2. als Gewürz verwendete kleine, dunkle, sichelförmig gebogene Samenkörner des Kümmels (1): Sauerkraut, Brot mit Kümmel.
3. Branntwein mit Kümmel (2) oder Kümmelöl als Geschmacksstoff:
er trinkt gern Kümmel.

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Kụ̈m|mel 〈m. 5; unz.〉
1. 〈Bot.〉
1.1 〈i. w. S.〉 Angehöriger einer Gattung der Doldengewächse: Carum
1.2 〈i. e. S.〉 echter \Kümmel auf Äckern u. Wiesen häufiges Unkraut, dessen Früchte als Gewürz dienen: Carum carvi
1.3 die Früchte dieser Pflanze
2. 〈kurz für〉 Kümmelbranntwein
● den \Kümmel aus dem Käse suchen 〈fig.; umg.; scherzh〉 übertrieben genau sein, Haarspalterei treiben [<ahd. kumil, kumin <lat. cuminum <grch. kyminon „Kümmel“ <semit. Sprachen]

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Kụ̈m|mel , der; -s, - [mhd. kümel, ahd. kumil, kumin < lat. cuminum < griech. kýminon, wohl aus dem Semit.]:
1. (zu den Doldengewächsen gehörende) Pflanze mit mehrfach gefiederten Blättern u. kleinen, weißen bis rötlichen Blüten.
2. Gewürz aus kleinen, dunklen, sichelförmig gebogenen Samenkörnern des Kümmels (1):
Sauerkraut, Brot mit K.
3. Branntwein mit Kümmel (2) od. Kümmelöl als Geschmacksstoff.

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I
Kümmel
 
[althochdeutsch kumil, kumin, von lateinisch cuminum],
 
 1) Botanik: Carum, Gattung der Doldenblütler mit etwa 30 Arten in Europa, Asien und Nordafrika. Die wichtigste Art ist der oft auf Wiesen und an Wegrändern wachsende, auch kultivierte, 30 cm bis 1 m hohe Echte Kümmel (Wiesenkümmel, Carum carvi), mit fein gerillten Stängeln, doppelt bis dreifach gefiederten Blättern, rübenförmiger Wurzel und kleinen, weißen bis rötlichen Blüten in Doppeldolden. Die kleinen, länglichen, leicht sichelförmig gebogenen fünfrippigen Teilfrüchte der Spaltfrucht dienen als Gewürz (Kümmel) und medizinisch v. a. als Mittel gegen Blähungen. Das aus ihnen gewonnene, Carvon und Limonen enthaltende aromatische Kümmelöl wird als Geschmacksstoff für Schnäpse und Liköre verwendet. (Kreuzkümmel)
 
 
 2) Trinkbranntwein, deutsche Bezeichnung für Aquavit.
 
II
Kụ̈mmel,
 
Werner Georg, evangelischer Theologe, * Heidelberg 16. 5. 1905, ✝ Marburg 9. 7. 1995; Schüler H. von Sodens; war 1932-51 Professor für Neues Testament in Zürich, 1951-52 in Mainz, 1952-73 in Marburg. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren die Erforschung des Urchristentums, der Verkündigung Jesu und der Forschungsgeschichte der neutestamentlichen Exegese. Seine Bücher »Einleitung in das Neue Testament« (1963) und »Die Theologie des Neuen Testaments« (1969) gehören zu den Standardwerken der historisch-kritischen Bibelwissenschaft.
 
Weitere Werke: Die Eschatologie der Evangelien (1936); Verheißung und Erfüllung. Untersuchung zur eschatologischen Verkündigung Jesu (1945); Das Neue Testament Geschichte der Erforschung seiner Probleme (1958); Heilsgeschehen und Geschichte (1965); Das Neue Testament im 20. Jahrhundert Ein Forschungsbericht (1970); Jesu Antwort an Johannes den Täufer (1974); Dreißig Jahre Jesusforschung. 1950-1980 (1985; 2. Auflage 1994 unter dem Titel Vierzig Jahre Jesusforschung. 1950-1990).

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Kụ̈m|mel, der; -s, - [mhd. kümel, ahd. kumil, kumin < lat. cuminum < griech. kýminon, wohl aus dem Semit.]: 1. (zu den Doldengewächsen gehörende) Pflanze mit mehrfach gefiederten Blättern u. kleinen, weißen bis rötlichen Blüten. 2. als Gewürz verwendete kleine, dunkle, sichelförmig gebogene Samenkörner des Kümmels (1): Sauerkraut, Brot mit K. 3. Branntwein mit ↑Kümmel (2) od. Kümmelöl als Geschmacksstoff: Onkel Didi ... trank gerne K. (Lentz, Muckefuck 100).

Universal-Lexikon. 2012.