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Kühler
Küh|ler ['ky:lɐ], der; -s, -:
a) Behälter zum Kühlen von Getränken mithilfe von Eis:
die Flasche Sekt in einen Kühler stellen.
Zus.: Sektkühler, Weinkühler.
b) Vorrichtung zur Kühlung von Verbrennungsmotoren bei Kraftfahrzeugen:
nach langer Bergfahrt kochte der Kühler.

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Küh|ler 〈m. 3
1. Kühleinrichtung an Verbrennungsmotoren
2. Gefäß für Eis, um darin Getränke zu kühlen (Sekt\Kühler, Wein\Kühler, Bier\Kühler)

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Küh|ler: in der chem. Technik benutzte Geräte zur Kühlung u. Kondensation von Gasen u. Flüssigkeitsdämpfen, wobei als Kühlmittel meist Wasser, ggf. auch Kältebäder oder Luft dienen. Nach ihrer Funktion unterscheidet man die bei einfachen Destillationen benutzten Produktkühler u. die zur vollständigen oder (bei der Rektifikation) nur partiellen Rückführung des Kondensats in den Siedekolben bestimmten Rückflusskühler sowie die bes. zum raschen Abschrecken des Destillats konstruierten Quenchkühler. Im Laboratorium vielbenutzte K. sind Liebig-, Dimroth-, Allihn- oder Kugel- u. Schlangenkühler.

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Küh|ler, der; -s, -:
a) Vorrichtung zur Kühlung von Kraftfahrzeugmotoren;
b) (Chemie) bei der Destillation zum Abkühlen u. Verdichten von Dämpfen verwendetes Gerät;
c) Gefäß, Kübel, in dem [durch Eisstücke] Sekt, Wein o. Ä. kühl gehalten wird.

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I
Kühler,
 
Bauteil, das die Betriebstemperatur hitzeempfindlicher Komponenten senkt.
 
Einige Bauteile von Computern, vor allem die Prozessoren (auf der Hauptplatine und auf der Grafikkarte) sowie das Netzteil, entwickeln im Betrieb Wärme. Viele Komponenten, vor allem die Halbleiterbauelemente, sind jedoch hitzeempfindlich. Übersteigt ihre Betriebstemperatur oder die Umgebungstemperatur ein vertretbares Maß (meist ca. 70-80 °C), können Störungen oder sogar dauerhafte Schäden auftreten. Deshalb werden Kühler eingesetzt, die die Wärme abführen. Sie dienen einerseits dazu, bestimmte Komponenten direkt zu kühlen, vor allem die Prozessoren oder z. B. auch Festplatten. Andererseits haben sie die Aufgabe, die Lufttemperatur im gesamten System zu senken.
 
In heutigen Computern kommen sowohl aktive als auch passive Kühler zum Einsatz. Aktive Kühler sind Lüfter, die durch ihren Ventilator die Luft zirkulieren lassen und so für einen Wärmeaustausch sorgen; sie führen die erwärmte Luft ab und kühlere Raumluft zu. Solche aktiven Kühler finden sich z. B. in allen Netzteilen. Passive Kühler sind vor allem Kühlkörper. Sie verfügen über eine besonders große Oberfläche aus Rippen, Lamellen oder ähnlichen Formen. Die vergrößerte Oberfläche ermöglicht einen umfangreicheren und rascheren Wärmeaustausch als dies bei einer glatten Oberfläche der Fall ist. Passive Kühlkörper finden sich heute bei fast allen Prozessoren. Damit sich die Wirkung voll entfalten kann, werden diese Kühler durch Wärmeleitpaste in möglichst guten Kontakt mit dem Prozessor gebracht. Dies sichert maximalen Wärmetransport. Da Kühlkörper nicht immer für eine ausreichende Wärmeabfuhr sorgen, werden sie oft durch kleine Lüfter ergänzt, die direkt auf dem Kühlelement sitzen.
 
Eine besondere Form des passiven Kühlers ist die Heatpipe, die z. B. in manchen Notebooks verwendet wird. Es handelt sich dabei um Röhren, die mit Wärme leitender Flüssigkeit gefüllt sind.
II
Kühler,
 
1) Kraftfahrzeugtechnik: Bauteil eines meist geschlossenen Kreislaufes zur Rückkühlung von Motorkühlwasser oder Motorenöl. Bei aufgeladenen Motoren werden Kühler auch zur Kühlung der vorverdichteten Ansaugluft und damit zur Leistungssteigerung der Motoren verwendet (Ladeluftkühlung). Kühler nutzen die Temperaturdifferenz zwischen dem zu kühlenden Medium und einem Umgebungsmedium (in der Regel Luft). Die Größe der Kühler muss so bemessen sein, dass die anfallende Abwärme unter allen Bedingungen abgeführt werden kann.
 
 
 2) Labortechnik: zum Abkühlen und Kondensieren von Dämpfen verwendetes Laborgerät. Die meist aus Glas hergestellten Kühler arbeiten gewöhnlich mit kaltem Wasser als Kühlmittel, das dem zu kühlenden Stoff (meist in einem zentralen Rohr) in einem gesonderten System (Kühlmantel) entgegenströmt. Häufig verwendete Formen sind z. B. Liebigkühler, Kugelkühler und Schlangenkühler; nach der Funktion unterscheidet man zwischen Produktkühler, die die bei einer Destillation auftretenden Dämpfe als Kondensat in die Vorlage ableiten, und Rückflusskühler, die die Dämpfe vollständig in den Siedekolben zurückführen.

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Küh|ler, der; -s, -: a) Vorrichtung zur Kühlung von Kraftfahrzeugmotoren: der K. war eisfrei, und der Motor lief (Dürrenmatt, Grieche 87); b) (Chemie) bei der Destillation zum Abkühlen u. Verdichten von Dämpfen verwendetes Gerät; c) Gefäß, Kübel, in dem durch Eisstücke Sekt, Wein o. Ä. kühl gehalten werden: eine Flasche Champagner nature in einem K. (Remarque, Triomphe 317).

Universal-Lexikon. 2012.