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Krug
Krug [kru:k], der; -[e]s, Krüge ['kry:gə]:
zylindrisches oder bauchig geformtes Gefäß (aus Steingut, Glas, Porzellan o. Ä.) mit einem oder auch zwei Henkeln, das zum Aufbewahren, Ausschenken einer Flüssigkeit dient:
ein irdener, gläserner Krug; ein Krug aus Ton; ein Krug [mit] Milch; ein Krug voll Wein; die Blumen in einen Krug [mit] Wasser stellen.
Syn.: Kanne, Karaffe.
Zus.: Bierkrug, Glaskrug, Milchkrug, Porzellankrug, Tonkrug, Wasserkrug, Weinkrug, Zinnkrug.

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Krug1 〈m. 1uzylindr. od. bauchiges, kannenartiges Gefäß mit einem od. zwei Henkeln ● ein \Krug Bier, Wasser; der \Krug geht so lange zum Wasser (zum Brunnen), bis er bricht 〈Sprichw.〉 jede Langmut nimmt einmal ein Ende, wenn man sie zu sehr ausnützt; Blumen in einen \Krug stellen [<ahd. kruog <germ. *krogu-; Ursprung unklar]
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Krug2 〈m. 1u; norddt.〉 Schenke, Wirtshaus (Dorf\Krug) [<mnddt. kroch, kruch; wahrscheinl. Ablaut zu Kragen; urspr. „Hals, Kehle“]

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Krug , der; -[e]s, Krüge:
1. [mhd. kruoc, ahd. kruog, H. u.] zylindrisches od. bauchig geformtes Gefäß aus Steingut, Glas, Porzellan o. Ä. mit einem od. auch zwei Henkeln, das der Aufnahme, vorübergehenden Aufbewahrung, dem Ausschenken einer Flüssigkeit dient:
ein irdener, gläserner K.;
ein K. aus Ton;
ein K. [mit] Milch;
ein K. voll Wein;
die Blumen in einen K. [mit Wasser] stellen;
Spr der K. geht so lange zum Brunnen, bis er bricht (jedes fortgesetzt begangene Unrecht o. Ä. nimmt einmal ein böses Ende; jede Langmut erschöpft sich einmal, wenn sie zu sehr strapaziert wird).
2. [mnd. krōch, krūch, H. u., im heutigen Sprachgefühl als identisch mit Krug (1) empfunden] (landsch., bes. nordd.) Wirtshaus.

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Krug,
 
1) Manfred, Schauspieler und Sänger, * Duisburg 8. 2. 1937; Film- und Fernsehdarsteller der DDR, auch etablierter Jazzinterpret und Chansonsänger; ging 1977 in die Bundesrepublik Deutschland, wo er v. a. Fernsehrollen (u. a. seit 1984 als »Tatort«-Kommissar) spielt; 1996 erschienen seine Erinnerungen »Abgehauen. Ein Mitschnitt und ein Tagebuch«.
 
Werke: Spielfilme: Auf der Sonnenseite (1962); Spur der Steine (1966); Weite Straßen - stille Liebe (1969); Das Versteck (1976); Die Faust in der Tasche (1979); Neuner (1990); Der Blaue (1993).
 
Fernsehfilme: Daniel Druskat (1975-76); Auf Achse (1977-92, Serie); Liebling - Kreuzberg (1986-94; Serie).
 
 2) Wilhelm Traugott, Philosoph, * Radis (bei Wittenberg) 22. 6. 1770, ✝ Leipzig 12. 1. 1842; Schüler von K. L. Reinhold, wurde 1801 Professor in Frankfurt (Oder), 1805 in Königsberg (Nachfolger I. Kants), 1809 in Leipzig. Vertrat einen von ihm als Weiterentwicklung der Transzendentalphilosophie Kants aufgefassten »transzendentalen Synthetizismus«, nach dem im menschlichen Bewusstsein eine »ursprüngliche transzendentale Synthesis« von »Denken« und »Sein« stattfinde. Geriet in scharfen Gegensatz zum deutschen Idealismus.

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Krug, der; -[e]s, Krüge [1: mhd. kruoc, ahd. kruog, H. u.; 2: mnd. krōch, krūch, H. u., im heutigen Sprachgefühl als identisch mit ↑Krug (1) empfunden]: 1. zylindrisches od. bauchig geformtes Gefäß aus Steingut, Glas, Porzellan o. Ä. mit einem od. auch zwei Henkeln, das der Aufnahme, vorübergehenden Aufbewahrung, dem Ausschenken einer Flüssigkeit dient: ein irdener, gläserner K.; ein K. aus Ton; ein K. [mit] Milch, Bier, Wasser; ein K. voll Wein; beinahe die ganze Saalbesatzung sprang auf die Beine und rief „Hoch“, dass die Krüge auf den Tischen wackelten (Kühn, Zeit 104); die Blumen in einen K. [mit Wasser] stellen; Spr der K. geht so lange zum Brunnen, bis er bricht (jedes fortgesetzt begangene Unrecht o. Ä. nimmt einmal ein böses Ende; jede Langmut erschöpft sich einmal, wenn sie zu sehr strapaziert wird). 2. (landsch., bes. nordd.) Wirtshaus: im -e von Dorf Schalenberg habe ich gesessen und habe mir tüchtig die Nase begossen (Fallada, Herr 220).

Universal-Lexikon. 2012.