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Schreiber
Schreibstift; Stift; Verfasser; Urheber; Autor; Schriftsteller; Skribent (veraltet); Schreiberling (umgangssprachlich); Dramatiker; Dichter; Wortedrechsler (derb)

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Schrei|ber 〈m. 3
1. jmd., der etwas schreibt od. geschrieben hat
2. Schriftsteller, Verfasser eines literar. Werkes
3. Angestellter, Beamter, dessen Tätigkeit hauptsächl. im Schreiben (von Akten, Briefen) besteht
4. 〈schweiz.〉 Schriftführer, Sekretär (Gemeinde\Schreiber, Staats\Schreiber)
5. Empfangsgerät für Fernmeldungen (Fern\Schreiber)
[<mhd. schribære <ahd. scribari „Kanzler, Notar“, später „niederer Kanzlist“]

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Schrei|ber, der; -s, - [mhd. schrībære, ahd. scrībāri]:
1. jmd., der etw. schreibt, schriftlich formuliert, etw. geschrieben, schriftlich formuliert, abgefasst hat:
der S. eines Briefes, dieser Zeilen.
2. (veraltend) jmd., der [berufsmäßig] Schreibarbeiten ausführt; Sekretär, Schriftführer.
3. (oft abwertend) Verfasser, Autor eines literarischen, journalistischen o. Ä. Werks:
ein ordentlicher, solider S.;
welcher S. hat denn dieses Stück verbrochen?
4. (ugs.) Schreibgerät, Stift:
hast du mal 'n S. für mich?

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Schreiber,
 
1) Oskar, Generalstabsoffizier, * Stolzenau (bei Nienburg/Weser) 17. 2. 1829, ✝ Hannover 14. 7. 1905; Chef der Preußischen Landesaufnahme (1888-95); führte eine wissenschaftlich fundierte Landesvermessung durch, die in den Grundlagen bis heute genutzt wird und Vorbild für zahlreiche andere Landesvermessungen wurde. Bei der mathematischen Bearbeitung stützte er sich auf die Arbeiten von C. F. Gauß (Ausgleichung nach der Methode der kleinsten Quadrate). konforme Abbildung.
 
Werke: Theorie der Projectionsmethode der Hannoverschen Landesvermessung (1866); Die konforme Doppelprojektion der trigonometrischen Abtheilung der Königlichen preussischen Landesaufnahme (1897).
 
 2) Walther, Politiker, * Pustleben (heute zu Wipperdorf, Landkreis Nordhausen) 10. 6. 1884, ✝ Berlin (West) 30. 6. 1958; Rechtsanwalt, Mitglied der DDP, 1919-33 Mitglied des Landtags in Preußen, 1925-32 dort Handelsminister Schreiber war Sommer 1945 Mitgründer der CDUD in der SBZ und Mai-Dezember 1945 ihr Zweiter Vorsitzende; er musste - zusammen mit dem Ersten Vorsitzenden A. Hermes - unter sowjetischem Druck zurücktreten. Seitdem im westlichen Teil Berlins politisch aktiv und seit 1947 dort Vorsitzende der CDU, war Schreiber 1951-53 Bürgermeister, 1953-55 Regierender Bürgermeister von Berlin.

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Schrei|ber, der; -s, - [mhd. schrībære, ahd. scrībāri]: 1. jmd., der etw. schreibt, schriftlich formuliert, etw. geschrieben, schriftlich formuliert, abgefasst hat: der S. eines Briefes, dieser Zeilen; Leider war er ein ungeschickter S. (konnte er nicht gut schriftlich formulieren; Maas, Gouffé 341). 2. (veraltend) jmd., der [berufsmäßig] Schreibarbeiten ausführt; Sekretär, Schriftführer: er ... war seines Zeichens S. (Böll, Tagebuch 74); ein halbzerfallener Gasstrumpf beleuchtete kaum den ... Schreibtisch des protokollierenden -s (Fallada, Herr 89). 3. (oft abwertend) Verfasser, Autor eines literarischen, journalistischen o. ä. Werkes: ein armseliger, übler, schlechter S.; ein ordentlicher, solider S.; welcher obskure S. hat denn dieses Stück verbrochen?

Universal-Lexikon. 2012.