Akademik

Split
Steinsplitter; Splitter; Kies; Streusand; Schotter

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Split [splɪt]:
Stadt in Kroatien.

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Splịt,
 
italienisch Spạlato, zweitgrößte Stadt Kroatiens, an der Küste des Adriatischen Meeres, auf einer vom Marjanberg (178 m über M.) überragten Halbinsel (bildet mit der Insel Čiovo die Bucht von Split), 189 400 Einwohner; Kultur- und Wirtschaftszentrum Dalmatiens mit Sitz eines katholischen Erzbischofs, Universität (1974 gegründet), Institut für Seehandel der Kroatischen Akademie der Wissenschaften, Ozeanographisches Institut (mit Aquarium) und Forschungsinstitut für die Erhaltung der dalmatinischen Baudenkmäler, mehreren Museen (u. a. ethnographisches, archäologisches, naturhistorisches Museum mit zoologischem Garten, Marine-, Meštrović-Museum), Stadtbibliothek und Theater. Wichtige Industriezweige sind Schiffbau, Zement-, chemische, elektrotechnische und Nahrungsmittelindustrie (u. a. Fischverarbeitung). Split ist Eisenbahnendpunkt (von Zagreb) und hat den größten Hafen Kroatiens (auch Fährhafen zu den nahe gelegenen Inseln Brač, Šolta, Hvar, Korčula) sowie (nördlich der Stadt) einen internationalen Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Der Palastkomplex (UNESCO-Weltkulturerbe; 216 m lang, 175-179 m breit) wurde 295-305 von dem röm. Kaiser Diokletian errichtet und nach seiner Abdankung (305) bis zu seinem Tod bewohnt. Der nach dem System eines befestigten Lagers angelegte Komplex mit Palast-, Kult-, Wirtschaftsbauten und Personalbereich ist an den drei Landseiten von einer 2 m dicken und 16-23 m hohen Palastmauer mit Ecktürmen und Doppelturmtoren umgeben; sie bildet heute die Stadtmauer der Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe), die im serbisch-kroatischen Krieg 1991 ff. stark zerstört worden ist. Das oktogonale Mausoleum des Kaisers wurde seit dem frühen Mittelalter als Kirche benutzt und im späten 13. Jahrhundert zum Dom ausgebaut (mehrmals umgebaut, im 19. Jahrhundert restauriert); geschnitzte Türflügel und Kanzel (beide frühes 13. Jahrhundert), Chorgestühl (13. Jahrhundert); 61 m hoher romanischer Glockenturm (13.-14. Jahrhundert, im 16. Jahrhundert vollendet). Der Domplatz nimmt den Peristylhof des Palastes ein. Ein zweiter Sakralkomplex umfasste drei Tempel; der Jupitertempel wurde im 8. Jahrhundert zum Baptisterium umgestaltet (Taufbecken mit Flechtband, 11. Jahrhundert). Im Obergeschoss des Goldenen Palasttores wurde im 11. Jahrhundert die kleine Martinskirche eingerichtet, in dem des Eisernen Tores die Muttergotteskirche vom Glockenturm. - Außerhalb des Diokletianpalastes befinden sich u. a. das Rathaus (1443; im 19. Jahrhundert neugotische Veränderungen) und der Milesi-Palast (17. Jahrhundert). Die verlassene Dreifaltigkeitskirche (11. Jahrhundert) am Nordrand von Split ist ein auf antiken Fundamenten errichteter Zentralbau.
 
Geschichte:
 
Split, im 7. Jahrhundert in der Ummauerung des in der Nähe des antiken Salona errichteten Diokletianpalastes entstanden, war bereits im 8. Jahrhundert eine bedeutende Hafen- und Handelsstadt. Es stand 812- 1069 unter byzantinischer Oberhoheit, war dann zwischen Venedig und den kroatischen Königen umstritten; gehörte 1105-1420 mit Unterbrechungen (1165-80 byzantinisch, 1327-57 venezianisch) zu Ungarn. 1420-1797 war die Stadt im Besitz Venedigs, kam 1797 zu Österreich (1808-13 französisch), 1918 zum späteren Jugoslawien.

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Split [ʃplɪt]: Stadt in Kroatien.

Universal-Lexikon. 2012.