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er|hän|gen [ɛɐ̯'hɛŋən]:1. <+ sich> sich das Leben nehmen, indem man sich mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etwas aufhängt:
der Gefangene erhängte sich in seiner Zelle.
Syn.: sich ↑ aufhängen.
2. <tr.; hat jmdn. mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etwas aufhängen und dadurch töten:
er ließ die Deserteure erhängen; jmdn. zum Tod durch Erhängen verurteilen.
Syn.: 2hängen.
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er|hạ̈n|gen 〈V.; hat〉
I 〈V. tr.〉 jmdn. \erhängen durch Aufhängen, Henken, durch den Strang töten ● jmdn. zum Tod durch Erhängen verurteilen
II 〈V. refl.〉 sich \erhängen durch Sichaufhängen Selbstmord verüben ● sich an einem Baum \erhängen
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er|hạ̈n|gen <sw. V.; hat:
a) <e. + sich> sich mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etw. aufhängen u. sich so selbst töten:
sich an einem Balken, in der Zelle, mit einem Koppel e.;
b) [mhd. erhenken] mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etw. aufhängen u. dadurch töten:
man hat seinen Vater in den letzten Kriegstagen erhängt;
<subst.:> jmdn. zum Tod durch Erhängen verurteilen.
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Erhängen,
durch Zusammenschnüren des Halses herbeigeführte Todesart; häufigste Form des Selbstmordes. Beim Erhängen bewirkt die durch das eigene Körpergewicht zusammengezogene Halsschlinge eine Abdrückung der Hals- und Wirbelsäulenschlagader mit der Folge einer Blutleere des Gehirns, die zu Bewusstlosigkeit und Tod führt. Durch Druck des Zungengrundes gegen die Rachenhinterwand kann es außerdem zu einer Verlegung der Luftröhre kommen; selten (z. B. bei tiefem Fall in einer Schlinge) ist auch ein Bruch (»Genickbruch«) des zweiten Halswirbels mit Lähmung des Atemzentrums Todesursache.
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er|hạ̈n|gen <sw. V.; hat [b: mhd. erhenken]: a) <e. + sich> Selbstmord begehen, indem man sich mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etw. aufhängt: sich an einem Strick, an einem Balken, in der Zelle, in seinem Hotelzimmer, mit einem Koppel e.; Niemand erhängt sich deswegen wie in der Stadt gestern Nacht ein altes Ehepaar (Remarque, Obelisk 127); Wie viele wurden schon erhängt im Fels ... aufgefunden, nur weil sie das Fixieren des ... Seiles ... als überflüssig betrachteten (Eidenschink, Fels 60); b) mit einem um den Hals gelegten Strick o. Ä. an etw. aufhängen u. dadurch töten: man hat seinen Vater in den letzten Kriegstagen erhängt; Mit genauer Abbildung der erhängten ... fahnenflüchtigen Preußen (Hacks, Stücke 291); <subst.:> jmdn. zum Tod durch Erhängen verurteilen.
Universal-Lexikon. 2012.