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sozial
zwischenmenschlich

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so|zi|al [zo'ts̮i̯a:l] <Adj.>:
a) die menschliche Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen:
soziale Gerechtigkeit fordern; die sozialen Verhältnisse kritisieren.
b) die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend:
soziale Gruppen, Schichten; soziale Gegensätze, Schranken, Konflikte; Frauen sind sozial benachteiligt.
c) der Allgemeinheit dienend; auf das Wohl der Allgemeinheit bedacht:
sie will einen sozialen Beruf ergreifen; das Netz der sozialen Sicherungen soll weiter abgebaut werden.
Syn.: gemeinnützig, wohltätig.

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so|zi|al 〈Adj.〉
1. die Gemeinschaft, Gesellschaft betreffend, zu ihr gehörend
2. der Gemeinschaft, Gesellschaft dienend, gemeinnützig
3. die Normen einer Gesellschaft respektierend, ihre gemeinschaftl. Interessen berücksichtigend
4. in Gemeinschaft, gesellig lebend
5. die gesellschaftl. Stellung betreffend, auf ihr beruhend
● \soziales Ansehen; \soziale Berufe, z. B. Gemeindeschwester, Kindergärtnerin; Soziale Bienen Stechimmen aus der Familie der Bienen, die in Staaten leben, in denen ein befruchtetes Weibchen, die Königin, Eier legt, während kleine Weibchen mit unentwickelten Geschlechtsorganen die Aufzucht der Brut u. alle Bau- u. Versorgungsarbeiten ausführen; die \soziale Entwicklung; \soziale Fürsorge; \soziale Lasten; \soziale Marktwirtschaft; \soziale Tiere T., die die Gesellschaft anderer Tiere aus innerem Antrieb heraus suchen; \soziales Verhalten; die \sozialen Verhältnisse; \sozialer Wohnungsbau Bau von preiswerten Wohnungen (für Personen mit niedrigem Einkommen) mit staatl. Zuschüssen u. Steuerbegünstigungen ● \sozial aufsteigen, sinken; \sozial denken, empfinden; sich \sozial verhalten [<frz. social <lat. socius „Genosse, Gefährte; gemeinsam“; zu lat. sequi „folgen, begleiten“]

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so|zi|al <Adj.> [frz. social < lat. socialis = gesellschaftlich (1); gesellig, zu: socius, Sozius]:
1.
a) das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat u. Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu ihr gehörend:
die -e Entwicklung;
-e Lasten;
die -en Verhältnisse der Bevölkerung, in diesem Land;
-es Recht;
-e Freiheit;
die -e Idee;
b) die Gesellschaft u. bes. ihre ökonomische u. politische Struktur betreffend:
-e Ordnung, Politik, Bewegung;
-er Fortschritt;
mit -en Missständen aufräumen;
die -e Frage (die Gesamtheit der infolge der industriellen Revolution entstandenen sozialpolitischen Probleme);
c) die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend:
-es Ansehen erlangen;
-e Gruppen, Schichten;
-e Gegensätze, Schranken, Unterschiede, Konflikte;
es besteht ein -es Gefälle;
d) dem Gemeinwohl, der Allgemeinheit dienend; die menschlichen Beziehungen in der Gemeinschaft regelnd u. fördernd u. den [wirtschaftlich] Schwächeren schützend:
-e Sicherungen;
einen -en Beruf (Sozialberuf) ergreifen;
-e Leistungen (Sozialleistungen);
-e (gemeinnützige) Einrichtungen;
sein Verhalten ist nicht sehr s.;
eine sowohl s. wie auch ökologisch verträgliche Lösung;
s. denken, handeln, empfinden.
2. (von Tieren) gesellig, nicht einzeln lebend; Staaten bildend:
-e Insekten.

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sozial
 
[französisch, von lateinisch socialis »gesellschaftlich«, »gesellig«],
 
 1) allgemein: 1) das Zusammenleben der Menschen in Staat und Gesellschaft betreffend, auf die menschliche Gemeinschaft, Gesellschaft bezogen, gesellschaftlich; 2) dem Gemeinwohl, der Allgemeinheit dienend.
 
 2) Zoologie: gesellig, nicht einzeln lebend, Staaten bildend.

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so|zi|al <Adj.> [frz. social < lat. socialis = ↑gesellschaftlich (1); gesellig, zu: socius, ↑Sozius]: 1. a) das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat u. Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu ihr gehörend: die -e Entwicklung; -e Lasten; die -en Verhältnisse der Bevölkerung, in diesem Land; -es Recht; -e Freiheit; die -e Idee; In Österreich hat gutes Essen keinen so hohen -en Stellenwert (Presse 16. 2. 79, 20); b) die Gesellschaft u. bes. ihre ökonomische u. politische Struktur betreffend: -e Ordnung, Politik, Bewegung; -er Fortschritt; mit -en Missständen aufräumen; Die -e Misere stinkt den Brandenburgern mehr als die wilde Müllkippe vor der Haustür (natur 5, 1991, 419); eine Gesellschaftsordnung ..., in der -e Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Fortschritt Diener der Menschenwürde sind (Welt 30. 6. 62, 4); die -e Frage (die Gesamtheit der infolge der industriellen Revolution entstandenen sozialpolitischen Probleme); die -e (speziell auf die Lösung der Arbeiterfrage zielende) Revolution; Sozial ausgewogen sind die Sparpläne nicht (Spiegel 4, 1993, 76); c) die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend: -es Ansehen erlangen; -e Gruppen, Schichten; -e Gegensätze, Schranken, Unterschiede, Konflikte; es besteht ein -es Gefälle; Der Mörder des schwarzen Bürgerrechtlers Medgar Evers ist einer jener Fanatiker im amerikanischen Süden, die von ihrem -en Umfeld geschützt werden (Woche 25. 4. 97, 32); s. aufsteigen, sinken; d) dem Gemeinwohl, der Allgemeinheit dienend; die menschlichen Beziehungen in der Gemeinschaft regelnd u. fördernd u. den [wirtschaftlich] Schwächeren schützend: -e Sicherungen; einen -en Beruf (Sozialberuf) ergreifen; Ich geb' heute einen aus, ich hab' heute meinen -en (ugs.; großzügigen) Tag (v. d. Grün, Glatteis 209); -e Leistungen (Sozialleistungen); -e (gemeinnützige) Einrichtungen; Meine Mutter, die ... außerordentlich s. war und viel für Wohltätigkeit tat (Dönhoff, Ostpreußen 99); sein Verhalten ist nicht sehr s.; eine sowohl s. wie auch ökologisch verträgliche Lösung; s. denken, handeln, empfinden. 2. (von Tieren) gesellig, nicht einzeln lebend; Staaten bildend: -e Insekten.

Universal-Lexikon. 2012.