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Kehlkopf
Adamsapfel (umgangssprachlich); Larynx (fachsprachlich)

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Kehl|kopf ['ke:lkɔpf̮], der; -[e]s, Kehlköpfe ['ke:lkœpf̮ə]:
im Hals vor der Speiseröhre liegendes Organ, das bei der Stimmbildung von entscheidender Bedeutung ist:
ein hervortretender Kehlkopf.

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Kehl|kopf 〈m. 1u; Anat.〉 knorpeliges Eingangsteil der Luftröhre u. Organ der Stimmbildung

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Kehl|kopf , der (Anat.):
vor allem der Erzeugung von Lauten dienendes knorpeliges Organ, das den obersten Teil der Luftröhre bildet.

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Kehlkopf,
 
Larynx, oberster, von Knorpelstücken (Kehlkopfskelett; Reste der ursprünglich Kiemenbögen) gestützter Teil der Luftröhre bei den über Lungen atmenden Wirbeltieren, der bei Fröschen, Kröten, einigen Eidechsen und v. a. bei den Säugetieren (einschließlich des Menschen) durch die Ausbildung eines (Stimm-)Faltenpaars (mit den Stimmbändern zur Verengerung der Stimmritze) auch zu einem Organ für die Laut- beziehungsweise Stimmerzeugung geworden ist.
 
Das am Zungenbein aufgehängte Kehlkopfskelett des Menschen besteht aus drei unpaaren und einem paarigen Knorpel, die durch Bänder zusammengehalten werden. Die Basis bildet der siegelringförmige Ringknorpel (Cartilago cricoidea). An der Vorderseite liegt oberhalb des Ringknorpels, mit diesem beweglich verbunden, der schildförmige, median abgewinkelte Schildknorpel (Cartilago thyreoidea). Er umgibt als größter Kehlkopfknorpel den stimmbildenden Teil des Kehlkopfs. Sein oberes Ende ist leicht nach vorn gekippt und beim erwachsenen Mann als Adamsapfel außen am Hals erkennbar. Vor dem Schildknorpel liegt die Schilddrüse. An der Hinterseite des Kehlkopfs liegen über dem Ringknorpel (drehbar mit diesem verbunden) die beiden Stellknorpel (Gießbeckenknorpel, Cartilagines arytaenoideae) in Form kleiner, dreiseitiger Pyramiden. Je ein nach vorn gerichteter Fortsatz (Stimmfortsatz, Processus vocalis) der Stellknorpel dient als Stütze für die Stimmfalten (Plicae vocales) mit den randständigen, mit dem Schildknorpel in Verbindung stehenden, aus elastischen Fasern bestehenden Stimmbändern (Stimmlippen, Ligamenta vocalia), die zwischen sich die Stimmritze (Rima glottidis) als Stimmorgan (Glottis) bilden. Über sie gelangt der Luftstrom vom Schlund aus in den Kehlkopf beziehungsweise in die Luftröhre und umgekehrt. Über die Stimmfortsätze können Stellung und Spannung der Stimmbänder verändert werden.
 
Den oberen Abschluss des Kehlkopfs bildet der elastische (an seinem unteren Ende am Schildknorpel, in der Mitte am Zungenbein angeheftete) Kehldeckelknorpel (Cartilago epiglottica), das Skelettelement für den fahrradsattelförmigen Kehldeckel (Epiglottis), dessen obere Hälfte sich beim Schluckakt abbiegt und den Kehlkopfeingang mehr (beim Säugling) oder weniger dicht gegen den Nahrungsbrei abschirmt.
 
Die Wandung des Kehlkopfs ist bei manchen Säugetieren an verschiedenen Stellen zwischen den Kehlknorpeln unter Bildung von unpaaren oder paarigen Kehlsäcken (Sacci laryngis; als schallverstärkende Resonatoren) ausgestülpt, z. B. bei Bartenwalen, einigen Robben, Paarhufern, Flattertieren und vielen Affen (beim Orang-Utan ist der Kehlsack besonders groß entwickelt und reicht bis zur Achselhöhle).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Rachen und Kehlkopf
 

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Kehl|kopf, der (Anat.): vor allem der Erzeugung von Lauten dienendes knorpeliges Organ, das den obersten Teil der Luftröhre bildet: man sah seinen K. arbeiten, aber niemand hörte etwas (H. Mann, Stadt 377).

Universal-Lexikon. 2012.